Citroën C4 Picasso
Quelle: Citroën

Citroën C4 Picasso: Französische Extravaganz

Selbstbewusster Familienvan: der neue Citroën C4 Picasso

[16.07.2013] Auto-News | al

Seit Mitte Juni 2013 steht der neue Citroën C4 Picasso bei den Händlern. Der fünftürige Familienvan ist das erste Fahrzeug der Franzosen, das auf Basis der sogenannten EMP2 Plattform produziert wird und von einem geringeren Materialgewicht und einem flexibel nutzbaren Fahrzeugraum profitiert. Die zweite Generation des C4 Picasso ist 70 Kilogramm leichter als das Vorgängermodell und verbraucht deutlich weniger Sprit. Der Einstiegsdiesel mit 92 PS verbraucht laut Hersteller durchschnittlich nur 3,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Und obwohl der Familienvan mit Schrägheck vier Zentimeter kürzer geworden ist, bietet er Dank des neuen Kompaktklasse-Baukastensystems einen viel geräumigeren Innenraum – nicht zuletzt auch wegen des um 5,5 Zentimeter längeren Radstands.

Mutiges Karosseriedesign mit klarem Abschluss

Citroen C4 Picasso
Französische Extravaganz: der neue Citroën C4 Picasso, Foto: Citroën

Auffällig ist vor allem das mutige Karosseriedesign des neuen C4 Picasso. Die futuristisch anmutende Frontpartie, mit den schlitzartigen LED-Tagfahrleuchten, die anders als üblich über den Hauptscheinwerfern sitzen, verleiht dem Fahrzeug einen markanten Auftritt. Die serienmäßige Panorama-Windschutzscheibe ist weit nach hinten gezogen und bietet eine sehr gute Rundumsicht. Unterstützt wird diese zusätzlich durch die überdurchschnittlich großen Fensterflächen und das optionale Panorama-Glasdach. Im Gegensatz zur extravaganten Front ist das Heck des Kompaktklasse-Vans eher ruhig gestaltet und bildet einen klaren Abschluss. Die Rückleuchten erinnern an den Look des Golf VI. Damit wird der C4 Picasso zwar nicht jedermanns Geschmack treffen, dafür aber Citroën typisch einen Hauch Avantgarde auf den Straßen verbreiten und von Konkurrenten wie dem Ford C-Max, Toyota Verso-S oder dem VW Touran abheben.

Extravaganter Innenraum mit viel Platz

Im Innenraum des Vans setzt sich der moderne Look fort und polarisiert dort mit einem asymmetrischen Armaturenbrett, einer ausgiebigen Multimediaeinheit mit 17 Zoll Breitwand Bildschirm, 7 Zoll Farb-Touchscreen und einem Multifunktionslenkrad mit 16 Tasten. Letztere sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber dafür bündelt der 7 Zoll Touchscreen die Bedienung des Infotainment-Systems mit der Klimaautomatik, Radio, Navigationssystem und Smartphone-Integration. Der große Panoramabildschirm ist in der zweithöchsten Ausstattung sogar in HD-Qualität zu haben und bietet allerlei Spielereien wie eine Aufteilung des Screens in zwei Hälften, unterschiedliche Farblayouts oder individuelle Hintergrundbilder.

Neben den technischen Spielereien punktet der französische Van aber vor allem mit seinem flexiblen und großen Innenraum und den diversen Komfortfunktionen. Bequeme Sitze, für den Beifahrer mit Massagefunktion und elektrisch ausfahrbarer Fußraste sowie viel Kniefreiheit im Fond bieten die Grundlage für entspanntes Reisen. Sehr flexibel gestalten sich vor allem die verschiebbaren Hinterbänke, die sich auch in der Neigung verstellen und einzeln nach vorne klappen lassen. Dies gewährleistet einen äußerst variablen Laderaum mit ebenem Boden und einem maximalen Volumen von bis zu 1.709 Litern. Sind alle Rücksitze in aufrechter Position, passen rund 537 Liter in den Kofferraum. Wer häufig lange Gegenstände transportieren möchte, sollte die Ausstattungslinie Seduction wählen, denn dort lässt sich die Rückenlehne des Beifahrersitzes zusätzlich umlegen. Das Einladen wird durch eine elektrische Heckklappe erleichtert.

Citroen C4 Picasso
Die markante Seitenansicht des neuen Citroën C4 Picasso, Foto: Citroën

Für kleinere Gegenstände bietet der neue C4 Picasso jede Menge Ablagen und einige kreative Verstaumöglichkeiten an. So finden sich z.B. im Fußboden des Fonds beiderseits Geheimfächer, die durch weitere Staufächer unter den beiden Sitzen der ersten Reihe sowie durch ein geräumiges Handschuhfach ergänzt werden. Zusätzlich gibt es Klapptische mit Leseleuchten an den Rückenlehnen und Extras wie eine 12-Volt Steckdose samt USB- und Aux-Anschlüsse im Staufach unterhalb des Touchscreens. Gut durchdacht sind auch Kleinigkeiten wie das herausnehmbare Kofferraumlicht, das auch als Taschenlampe genutzt werden kann, sowie der optionale Zusatzrückspiegel, um bei der Fahrt die Kinder im Fond immer im Blick zu haben.

Komfortables Fahren zu Lasten der Agilität

Dank des abgesenkten Schwerpunktes aufgrund des um fünf Zentimeter tiefer gelegten Motors, der breiteren Spur, der reduzierten Bodenfreiheit und der gut abgestimmten E-Lenkung fährt sich der C4 Picasso gewohnt weich und betont komfortabel. Allerdings gehen diese Eigenschaften auch zu Lasten der Agilität. Citroën bietet bei der Motorisierung sechs Aggregate an: zwei Benziner und vier Diesel zwischen 92 und 156 PS. Dabei sticht besonders der 115 PS starke e-HDI-Diesel mit Sechsganggetriebe und seinen lebhaften und anzugsstarken Eigenschaften hervor. Dieser Beschleunigt den C4 Picasso in 11,8 Sekunden von 0 auf 100km und überzeugt mit einer auffallenden Laufruhe und einem relativ geringen Verbrauch, der laut Herstellerangaben kombiniert bei 4,0 Liter liegt.

Preislich gibt es den Einstiegs-Benziner mit 120 PS ab 19.900 Euro, den günstigsten Diesel HDI 90 mit 92 PS ab 22.490 Euro. Der 115-PS-Diesel kostet ab 23.990 Euro, mit der Luxus-Ausstattung „Exclusive“ 30.290 Euro. Dabei gibt es schon beim Einstiegsmodell viel serienmäßiges Zubehör. Die erste von vier Ausstattungslinien "Attraction" beinhaltet u.a. den 7-Zoll-Touchscreen, manuelle Klimaanlage, Berganfahrhilfe sowie eine Connecting-Box mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, USB- und AUX-Anschluss.

Für alle die mehr wollen: die Langversion "C4 Grand Picasso" kommt Mitte Oktober

Wem der C4 Picasso nicht ausreicht, muss sich bis Mitte Oktober gedulden. Dann schicken die Franzosen die längere Siebensitzer-Variante „C4 Grand Picasso“ ins Rennen. Auch hier gibt es den neuen Citroën-Look, mehr Platz als bisher und zusätzliche optionale Sicherheitsfunktionen wie Kollisionswarnung, Toter-Winkel Warner und Einparkassistent. Bei der Motorisierung übernimmt der große Bruder hauptsächlich die Aggregate vom C4 Picasso. Der größte Diesel mit der neuen AdBlue-Technik und 150 PS soll nur 4,2 Liter verbrauchen. Alle Dieselaggregate sind serienmäßig mit Start-Stopp-System ausgestattet. In der Spritspar-Variante soll der Kompaktvan unter 100 Gramm CO2 ausstoßen. Mit dem 92 PS starken 1,6-Liter-Diesel plus Automatikgetriebe liegt der Normverbrauch laut Hersteller ebenfalls bei schlanken bei 3,8 Liter auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 98 Gramm pro Kilometer entsprechen würde. Die Preise für den kommenden Citroën C4 Grand Picasso werden demnächst von Citroën bekanntgegeben.