Gelände SUV mit Schwächen: der neue Subaru Outback

Subaru Outback - Facelift für den Geländekombi

[02.05.2013] Auto-News

Seit 20 Jahren ist Subaru mit verhältnismäßig kleinen aber konstanten Verkaufszahlen auf dem deutschen Markt etabliert und bringt seit jeher verlässliche Autos auf den Markt. Dabei setzt der Fahrzeugproduzent mehr auf das Wesentliche als auf Hightech und unnötiges Chichi. Diese Position, scheint der Marke auch zu gefallen, denn obwohl sie der weltgrößte Hersteller von Pkw mit Allradantrieb ist, bewegt sie sich dennoch auf kleinem aber durchaus profitablen Fuß. Besonderes Merkmal der Japaner ist dabei die typische Kombination aus Allradantrieben und Boxermotoren, mit der sich die Marke vom Rest der Konkurrenz deutlich abhebt.

Subaru Outback
Das 2013er Facelift für den Geländekombi Subaru Outback, Foto: Subaru

Nachdem letztes Jahr in Kooperation mit Toyota das SUV (Sports Utility Vehicle) XV und der Sportwagen BRZ eingeführt wurden, legt Subaru nun nach und verpasst seinem Spitzenmodell, dem Outback ein Facelift.

Die so genannte "High Torque Lineartronic" ist speziell auf Motoren mit hohem Drehmoment abgestimmt, eignet sich aber vor allem für das Fahren auf der holprigen Landstraße als für die anspruchsvolle Querfeldein-Tour. Denn dort wirkt der fast 1,7 Tonnen schwere Allrad-Wagen je nach Last manchmal etwas angestrengt und träge, was aber auch an der verhältnismäßig dezenten Motorisierung liegt. Wirklich ins Gewicht fällt das allerdings nicht. Abgesehen vom fehlenden Zug in speziellen Geländesituationen macht der Wagen auch abseits der Straße eine gute Figur und weiß mit seinen Allradantriebqualitäten, im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen SUV- oder Crossover Modellen, zu überzeugen.

Ein Manko ist allerdings die weiche Federung des Outback, die im Gelände zwar für einen angenehmen Fahrtkomfort sorgt, auf der Straße jedoch hin und wieder eine starke Hand am Steuer verlangt. Weil der Wagen auch mal bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h ins Wanken gerät muss das Fahrverhalten des öfteren angepasst werden. Dementsprechend ist der Japaner weniger ein Lifestyle-SUV für die City sondern mehr ein Fahrzeug für ländliche Regionen.

In Deutschland wird der Outback ab Mai zu Preisen ab 37.000 Euro und mit zwei Motorvarianten angeboten. Der 2.5i-Benziner leistet 173 PS und der 2.0D-Diesel 150 PS. Neben dem neuen siebenstufigen Automatikgetriebe gibt es bei der Diesel-Variante wahlweise auch die Option für ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Beim Benziner kommt dagegen ausschließlich eine Lineartronic Automatik mit sechs Schaltstufen zum Einsatz. Die Automatikvarianten verfügen über einen manuellen Modus, die über Schaltpaddel am Lenkrad oder eine zweite Schaltgasse am Mitteltunnel ansteuert werden können. Die Benzinvariante des Outback benötigt bei dem Spurt von 0 auf 100 eher mäßige 9,9 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 198 km/h. Der Normverbrauch liegt bei 7,6 Litern was einen CO2 Ausstoß von 175 Gramm pro Kilometer bedeutet. Etwas besser sind da die Werte des 2.0 Diesels der trotz weniger PS für den Sprint 9,7 Sekunden benötigt und bei einer Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h einen Diesel-Verbrauch von 5,9 Litern auf 100 Kilometer (155g/km CO2 Ausstoß) bei der Schaltvariante und 6,3 Liter (166g/km CO2 Ausstoß) bei der Lineartronic Version verursacht.

Subaru Outback Innenraum
Das Cockpit des neuen Subaru Outback, Foto: Subaru

Bei der Karosserie des Outback wurde lediglich die Fahrzeugfront leicht überarbeitet und an den aktuellen Look der Marke angepasst. Mehr getan hat sich dagegen im Innenraum des Modells. Positiv fällt die neue metallicschwarze Oberfläche der Armaturentafel, der Frontkonsole und des Lenkrads auf - zumindest sofern man einem hohen Anteil an Hartplastik nicht abgeneigt ist. Das neue 3,5-Zoll-Farbdisplay mit Flüssigkristall-Anzeige kann sich durchaus sehen lassen, so wie auch die serienmäßige Rückfahrkamera und die vollautomatische Zweizonen-Klimaanlage. Zum schnelleren Erreichen der Betriebstemperatur ist der 2.0D zudem mit einer zusätzlichen elektrischen Heizung ausgerüstet. Gängige Standards der Konkurrenz wie etwa einer Abstandsregelung oder eine Start-Stopp-Automatik fehlen allerdings komplett. Auch die neuen Sitzflächen fallen eher mäßig aus, da sie nur wenig Seitenhalt bieten.

So kann der neue Outback was edle Materialien, Accessoires und Assistenzsysteme angeht am Ende sicher nicht wirklich mit Lifestyle SUVs wie dem Volvo V40 Cross Country oder dem VW Passat Alltrack mithalten, aber das ist auch nicht das Bestreben von Subaru. Die treue Kundschaft der Japaner wird der neue Outback mit seinen Qualitäten zu überzeugen wissen.