Infiniti präsentiert den Q50

Infiniti Q50 belebt die obere Mittelklasse

[11.03.2013] Auto-News

Der Infinity Q50 war schon vor seiner Europapremiere auf dem Genfer Autosalon etwas Besonderes. Das Modell, das erstmals aus einer Kooperation zwischen der Nissan-Premiummarke und Daimler hervorgegangen ist, bietet zahlreiche technische Neuerungen und bläst zum Angriff auf die etablierte Konkurrenz wie dem BMW 5er, dem Audi A6 oder der Mercedes E-Klasse.

Infiniti Q50
Der Infiniti Q50 drängt mit zahlreichen technischen Innovationen auf den Markt, Foto: Infiniti

Die ab Herbst 2013 erhältliche Limousine gilt als Nachfolger des Infiniti G-Modells und unterscheidet sich schon bei der Karosseriegestaltung durch die massive Front mit dem charakteristischen Doppelbogen. Das Design der sehr wuchtig-markanten Vorderseite, wird jedoch durch die weich gezeichneten Konturlinien der Fahrzeugflanken sowie durch die sichelförmige C-Säule harmonisch ausgeglichen, was dem Wagen im Gesamtbild einen gleichermaßen edlen wie sportiven Look verleiht.

Durch das Vorverlegen der B-Säule um 2,5 Zentimeter, wurde der Innenraum des 4,78 Meter langen Wagens vor allem im Fond merklich vergrößert. Auch das Volumen im Kofferraum bietet mit, je nach Motorisierung, zwischen 400 Litern bei der Hybridversion und 500 Litern beim Benziner, mehr als ausreichend Stauraum. Im Innenraum wurde viel edles Leder, Holz und Glas verbaut. Das Cockpit des Q50 wurde noch weiter auf den Fahrer angepasst und bietet mehr Interaktion über ein neues digitales Bediensystem, das über zwei große, übereinander liegende Touchscreens läuft. Dabei ist ein Screen für den reinen Bordbetrieb und der andere für Entertainment- und Smartphone Applikationen zuständig.

Infiniti Q50 Bediensystem
Das digitale Bediensystem mit zwei großen, übereinander liegenden Touchscreens, Foto: Infiniti

Eine Premiere feiert auch die erste elektronische, vierfach einstellbare Servo-Lenkung auf dem Fahrzeugmarkt. Wurden bisher die Lenkbewegungen des Fahrers mechanisch über eine Säule auf die Spurstange und somit auf die Räder übertragen, sendet das neue „Direct Adaptive Steering“ System diese Befehle als elektronische Signale an einen Elektromotor an der Fahrzeugachse, der die Bewegungen umsetzt. Um die Sicherheit bei einem Elektronik-Ausfall zu gewährleisten, wurden zwei Ersatzsysteme verbaut, die eine Lenkung des Fahrzeugs nach klassischem Prinzip ermöglichen.

Durch die neuartige Lenkung können zusätzliche Assistenzsysteme Anwendung finden, die sich positiv auf die Fahrsicherheit auswirken. So kann die Technik in Kombination mit einer Kamera zum Beispiel für eine erhöhte Spurstabilität sorgen und so unebenen Untergrund oder starken Seitenwind elektronisch ausgleichen. Auch bei Müdigkeit oder Sekundenschlaf des Fahrers kann das System automatisch einspringen und die Limousine auf der Fahrbahn halten. Neu ist auch ein aktiver Spurassistent, der in Kombination mit einer Kamera die vorausliegende Strecke permanent scannt und so den Geradeauslauf samt Fahrzeugfederung auf aufkommende Unebenheiten vorbereitet, was laut Hersteller den Fahrtkomfort erheblich erhöhen soll.

Unter der Motorhaube des Infiniti Q50 arbeiten optional ein leistungsfähiger 3,7-Liter V8 Benziner mit 333 PS oder ein weiterentwickeltes V6-Hybridantriebssystem, bestehend aus einem 3,5 Liter V6 mit einem Elektromotor, der im Getriebe fest integriert ist. Die Systemleistung beträgt dabei starke 365 PS. Beide Motorvariationen können mit Hinterrad- oder Allradantrieb kombiniert werden.

Preise wurden von Infiniti noch nicht genannt. Das Einstiegsmodell des Vorgängers G37 kostet in Deutschland derzeit 43.050 Euro und das Allradmodell G37x schlägt 49.900 Euro zu Buche. Der Preis für den Q50 dürfte sich daher in ähnlichen Dimensionen bewegen.