Kia Venga: Der kompakte Mini-Van wird aufgehübscht

Kia Venga Facelift glänzt mit breiter Basisausstattung und Sicherheit

[12.02.2015] Auto-News | sk

Der Kia Venga ist nicht der bekannteste Mini-Van auf dem Markt. Und doch hat er sich mit über 150.000 verkauften Exemplaren einen Nischenplatz im europäischen Straßenbild erkämpft. Nach fünf Jahren gönnt Kia seinem Familienwagen nun ein dezentes Makeover, orientiert sich jedoch maßgeblich am preisgekrönten Design des Vorgängers (red dot award, IF award). Der Koreaner punktet mit einer breiten Basisausstattung, umfangreichen Sicherheitsfeatures und einem Platzangebot das man so eher aus höheren Fahrzeugklassen kennt.

Der neue Kia Venga
Minivan mit breiter Basisausstattung, umfangreichen Sicherheitsfeatures und einem Platzangebot das man so eher aus höheren Fahrzeugklassen kennt - der neue Kia Venga, Foto: Kia

Facelift für Front und Heck

Der Kia Venga passt nicht so recht in das Bild vom kastenförmigen Mini-Van. Weiche Formen und elegante Linien machen das erfolgreiche Design des ausschließlich in Europa produzierten und vertriebenen Models aus. Die deutschen Designer haben sich daher beim Facelift hauptsächlich auf Änderungen an der Front und dem Heck konzentriert. Das Markenlogo wandert aus dem Kühlergrill nach oben. Der Grill wurde merklich vergrößert und passt damit zu dem betont breiter gestalteten unteren Lufteinlass. Dort sind die ab der Ausstattungslinie Spirit serienmäßigen Nebelscheinwerfer und das LED-Tagfahrlicht untergebracht. In Kombination mit den großen, langgezogenen Scheinwerfern, die im Profil das Bild der Front bestimmen, wirkt das 2015er Modell von vorn noch ein wenig prägnanter und stämmiger als sein Vorgänger. Am Heck prangt nun eine Chromleiste, die zwischen den Rücklichtern für ein edles Finish sorgt. Durch die Heckklappe geteilt, ziehen sich die Leuchten auf die Fahrzeugseite. In der Topversion Spirit gibt’s diese mit LED-Ausstattung. Die Leichtmetallfelgen haben ein neues Design und eine um die unauffällige Metallic-Lackierung Planetenblau erweiterte Farbpalette.

Runderneuerte Mittelkonsole und viel Plastik im Innenraum

Auch das Interieur wurde in Teilen modernisiert. Die runderneuerte Mittelkonsole glänzt durch neue Applikationen in Alu-Optik. Leider besticht das Cockpit ansonsten durch viel Hartplastik. Das ist zwar gut verbaut, hinterlässt aber einen eher negativen Gesamteindruck. Die eher altbackene Optik ist aber schnell vergessen, wenn man in den bequemen Sitzen Platz nimmt und das beheizbare Lenkrad in der Hand hält. Die großen Rundinstrumente sind sehr gut ablesbar und auch den optionalen 7-Zoll großen Bildschirm mit Navigationslösung hat man gut im Blick.

Breite Basisausstattung mit Sicherheitspaket ab Werk

Die Serienversion Attract bietet bereits im niedrigsten Ausstattungsniveau eine Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber für das Cockpit. Sechs Lautsprecher sorgen für einen guten Klang der Audioanlage und im vorderen Bereich und im Gepäckraum finden sich 12 Volt Steckdosen zum Laden kleinerer Elektrogeräte. Mit der Austattungsvariante Spirit erhält man unter anderem eine Lichtautomatik für die Scheinwerfer, eine Klimaautomatik, Parksensoren und elektrisch gesteuerte Außenspiegel. Optional lassen sich mit dem Technik-Paket für 1.290 Euro noch Features wie Panoramaverglasung, Rückfahrkamera, Smartkeyfunktion oder Regensensoren dazu buchen. Mit ESP, Traktionskontrolle, Bremsassistent, aktivem Bremslicht, sechs Airbags und Gegenlenkunterstützung ab Werk, verfügt der Venga auch über ein umfassendes Sicherheitspaket. Beim Euro NCAP Sicherheitstest erhielt der Venga die Bestnote.

Kia Venga Innenraum
Neben einer umfangreichen Ausstattung bietet der Venga nicht nur im Cockpit auch ausreichend Platz - im Fond haben selbst große Mitfahrer ausreichend Beinfreiheit, Foto: Kia

Viel Platz für alle Lebenslagen

Seine Stärken spielt der Kia Venga vor allem auf langen Strecken aus. Durch den mit 2,62 Metern sehr langen Radstand und das auf 1,60 Meter Höhe platzierte Dach, bietet der Venga Spitzenwerte in seiner Klasse. Auch große Beifahrer können auf allen Sitzen komfortabel Platz nehmen und haben jederzeit eine angenehme Kopf- und Beinfreiheit. Das Ladevolumen ist mit 314 Litern bis zur Unterkante des hinteren Fensters angenehm umfangreich. Bei umgeklappter Rückbank, die sich auch um bis zu 13 Zentimeter verschieben lässt, wächst es dann auf 1.486 Liter an und kann durch einen in der Höhe verstellbaren Gepäckraumbogen nochmals flexibel eingestellt werden.

Sparsame Motorisierung ohne EURO 6 Norm

Bei den Motoren setzt Kia auf zwei Benziner und einen Diesel, die jedoch trotz sparsamen Verbrauchs alle nicht die neue EURO 6 Norm erfüllen. Etwas schwach auf der Brust kommt der 1,4 Liter Benziner mit 90 PS daher. Mehr Leistung bringt der 1,6 Liter Benziner, der es auf 125 PS schafft. Bestwerte bei Sprints sollte man hier nicht erwarten. Dafür liegt der Verbrauch schon fast deutlich unter 7 Litern. Mehr Power bietet der Dieselmotor, der mit 128 PS und 1,6 Liter Hubraum, der nach Kia-Angaben nur etwa 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometern schluckt und um die 125 g CO2 ausstößt.

Wer sich für den Kia Venga interessiert bekommt den Mini-Van in der Basisvariante ab 14.490 Euro. Für die Dieselversion mit der besten Ausstattung werden 21.740 Euro fällig. Eine zwar schon zwei Jahre alte, aber optisch attraktive Alternative könnte der Nissan Note von 2013 für einen Preis ab 13.990 Euro sein. Wer es etwas hochwertiger mag sollte einen Blick auf den Anfang diesen Jahres erscheinenden Ford C-MAX riskieren, der ab etwa 18.000 Euro zu haben sein wird.