Lamborghini Huracán: Gallardo Nachfolger kommt 2014

Ein neuer Stier betritt die Arena: der Lamborghini Huracán wuchtet mit 610 PS

[09.01.2014] Auto-News | gl

2003 begann Lamborghini mit der Produktion des Gallardo. Der Bolide verkaufte sich über 14.000 Mal und wurde damit zum meistverkauften Lamborghini aller Zeiten. Bis jetzt. Denn die italienische Edelsportwagen-Schmiede hat kürzlich einen würdigen Nachfolger vorgestellt, der für das schwere Erbe bestens gewappnet ist. Huracán heißt der Supersportler, ein Name mit großem Nachklang. Ob man sich den Maya-Gott des Windes, den nach ihm benannten Wirbelsturm Hurrikan oder einen legendären, unbesiegten Kampfstier aus dem Jahr 1879 als Namenspate aussucht: alle passen gleichermaßen gut zum neusten Spross aus dem Hause Lamborghini.

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Der neue Lamborghini Huracán spritet in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, Foto: Lamborghini

Elegante Formgebung im italienischen Gewand

Der Huracán hebt die Messlatte für das Design von italienischen Straßenraketen noch einmal an. Die charakteristische Keilform lässt eine klare Linie von der Front über den Fahrgastraum bis zum Heck erkennen. Der Wagen wirkt wie aus einem Guss. Glatte Oberflächen und klare Konturen verleihen dem Modell einen einzigartigen Look. Im Vergleich zum Vorgänger hebt sich der Huracán jedoch durch dezente Rundungen und weichere Formen ab. Böse dreinblickende LED-Scheinwerfer und große Lufteinlässe prägen die Front des puristischen Sportwagens. Im Innenraum versorgt ein 12,3 Zoll großer, hochauflösender TFT-Bildschirm den Fahrer mit allen notwendigen Informationen - vom Drehzahlmesser über Navigation bis zu Multimedia-Inhalten. Bei den verwendeten Materialien dominieren Alcantara und Nappaleder. Zudem kann das Interieur verschiedenartig individualisiert werden, um auch anspruchsvollen Wünschen der Kundschaft zu entsprechen.

Kohlefaser und V10-Power: Das macht den Huracán zur Rakete

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Die Silhouette des Lamborghini Huracán zeigt im Vergleich zum Vorgänger eine deutlich weichere Linienführung, Foto: Lamborghini

Lamborghini gilt als Experte bei der Verwendung von Kohlefaser-Materialien. Dieses Know-How kommt auch beim Leichtbau-Chassis des Huracán zum Einsatz. Eine Mischung aus Carbon- und Aluminiumelementen sorgt für ein Trockengewicht von 1422 Kilogramm. Damit kommt der Huracán auf ein stattliches Leistungsgewicht von 2,33 kg pro PS. Das Triebwerk ist mit dem des Audi R8 verwandt: Ein V10-Motor mit 610 PS und 5,2 Litern Hubraum schafft ein maximales Drehmoment von 560 Nm bei 6.500 U/Min. Durch eine Kombination aus direkter und indirekter Benzineinspritzung kommt der neue „Lambo“ auf eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Die ersten 100 km/h erreicht er in 3,2 Sekunden. Für Tempo 200 sind nur knapp 10 Sekunden nötig. In Anbetracht solcher Leistungswerte ist der Verbrauch im Vergleich zu anderen Supersportwagen eher gering: 12,5 Liter auf 100 km bei einem effektiven CO2-Ausstoß von 290g / km. Möglich macht dies die Stopp-&-Start-Technik im Antrieb des Huracán, das zudem die Euro-6-Norm erfüllt.

Rennstreckengefühl per Knopfdruck: Verschiedene Fahrmodi stehen zur Auswahl

Per Schalter am Lenkrad kann der Fahrer zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen. Sportlich-Dynamisch oder extreme Performance wie beim Rennwagen. Die Auswahl hat einen deutlichen Einfluss auf das Fahrverhalten des Boliden, das elektronische Stabilitätsprogramm ESC und sogar die Klangcharakteristik des Motors. Die Kraftübertragung vom Motor auf die Straße läuft über ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gangstufen und permanentem Allradantrieb. Gebremst wird mit einer Carbon-Keramik-Bremsanlage. Für das Fahrwerk gibt es die variable Lenkung „Lamborghini Dynamic Steering“ und die elektromagnetische Dämperregelung „Magnetic Ride“. Diese beiden Funktionen sind auf die auswählbaren Fahrmodi des Huracán abgestimmt.

Noch hat der Lamborghini keinen Preis

Produziert wird der Huracán, wie auch sein Vorgänger Lamborghini Gallardo, am Stammsitz von Lamborghini in Sant’Agata Bolognese in Italien. Noch wurde kein Preis bekannt gegeben. Nähere Informationen erhofft man sich auf dem diesjährigen Genfer Salon. Fest steht jedoch, dass der Supersportwagen für die meisten Menschen nur ein Traum bleiben wird.