Modelloffensive bei Skoda

Markteinführung des Skoda Rapid

[14.11.2012] Auto-News

Der tschechische Automobilhersteller Skoda, setzt seit Jahren auf zurückhaltende Stilelemente und besetzt mit seinen Modellen die erfolgversprechenden Segmente - gepaart mit der bewährten Technik des Dachkonzerns Volkswagen, sicherlich einige der Gründe für den konstanten Erfolg der Marke. So konnten sich die Böhmen in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres in Deutschland besser entwickeln als der Markt selbst. Während die Gesamtverkäufe des Automobilsegments im Betrachtungszeitraum um 1,8 Prozent zurückgingen, legten die Verkäufe um 4,1 Prozent auf 102.217 Einheiten zu (Stand 11. Oktober 2012). Mit einem Marktanteil von 4,82 Prozent ist Skoda somit auf Platz eins aller Importmarken in Deutschland und plant nun mit einer Modelloffensive seine Position auch in 2013 zu stärken.

Neben den Facelifts der Modelle Superb und Yeti erweitert Skoda nun mit dem Rapid erstmals seit dem Start des Superb Combi vor drei Jahren sein Angebot. Die Maße der kompakten Stufenheck-Limousine sind mit 4,48m Länge, 1,71m Breite und 1,41m Höhe an die erste Octavia-Generation angelehnt. Da sich der Octavia selbst künftig in Richtung Mittelklasse orientieren soll, sehen die Marketingstrategen bei Skoda noch Raum für eine weitere Baureihe, die zwischen den beiden Erfolgsmodellen Fabia und Octavia angesiedelt ist.

Der Skoda Rapid kommt zunächst ausschließlich in der Stufenheck-Variante mit großer Heckklappe und ist seit Oktober 2012 in Deutschland im Handel. Preislich bewegt sich der Wagen, der in den drei Ausstattungsvarianten „Active“, „Ambition“ und „Elegance“ erhältlich ist, zwischen 13.990 Euro und 22.660 Euro für die beste Ausstattungsvariante „Elegance“ mit 1.4 TSI Green-Tec-Beziner und Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Der 1.4 TSI-Motor mit 90 kW / 122 PS ist der einzige im Produktprogramm, für den das DSG angeboten wird. Eine Sechs-Gang-Handschaltung steckt im mit 77 kW / 105 PS stärkeren der beiden 1.2 TSI-Motoren. Alle anderen, von der Einstiegsmotorisierung mit 55 kW / 75 PS bis zum 1.6 TDI mit 77 kW / 105 PS, geben ihre Kraft über ein Fünf-Gang-Getriebe ab. Die Werte für den Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) liegen dabei zwischen vier Litern beim Diesel und maximal sechs Litern beim großen Benziner.

Da die Kernzielgruppe laut Skoda primär junge Familien sind, bietet der große Kofferraum des Rapids mit seinen 550 Litern samt umklappbarer Rückenlehne ausreichend Platz. Diese Geräumigkeit setzt sich durch den Radstand von 2,60m auch im Innenraum fort. Dieser ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet jenes Qualitätslevel, das auch ein VW garantiert. Gut zur Hand liegende Schalter für die Klimaautomatik sowie zwei Rundinstrumente mit schnörkellos gehaltenen Zifferblättern, die den zeitlosen Look und die Praxistauglichkeit erhöhen.

Pfiffige Details wie ein speziell für die Warnweste angebrachter Halter unter dem Sitz, kleine Müllbehälter in der seitlichen Tasche oder ein im Tankdeckel untergebrachter Eiskratzer erweitern das serienmäßige Angebot. Weitere Ausstattungen wie Navigation, Edelradio, Klimatronic, Bluetooth etc. gibt es gegen Aufpreis.

Für Mitte 2013 ist zudem eine neue Kombi-Karosserievariante des Rapid in Planung. Der „Spaceback“ soll sich laut Skoda konzeptionell am Audi A3 Sportback orientieren, allerdings mit einer geringeren Gesamtlänge und kürzerem hinteren Überhang. So soll mit einer Mischung aus Kombi, Coupé und Schrägheck ein eigenständiger und dynamischerer Auftritt gewährleistet werden. Durch den verkürzten Heckbereich wird der Spaceback jedoch - ganz entgegen der üblichen Kombi-Art - mit demselben Kofferraumvolumen wie die Limousine antreten, was bei dem ohnehin schon großen Ladevolumen wahrscheinlich nicht sonderlich ins Gewicht fällt.

Zusammen mit der geplanten Premiere des neuen Octavia auf dem Genfer Autosalon Anfang März 2013, der mit größeren Maßen, einem vielfältigeren Angebot an hochwertigen Materialien und verbesserter Technik auffahren soll, möchte Skoda seine Marktposition solide ausbauen, ohne dabei die bisherige Linie zu verlassen.

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