Range Rover auf Speed

Der Range Rover Sport kommt im September

[03.05.2013] Auto-News | sk

Die englische Automarke Land Rover gibt ordentlich Gas und bringt ab 20. September die Sportversion des aktuellen Range Rover auf den Markt. Punktete die "Standardversion" des Rovers bisher vor allem mit ihrer gelungenen Form, einem luxuriösen Ambiente, mit viel Platz im Innenraum und mit überzeugenden Geländefähigkeiten, so soll der Range Rover Sport zusätzlich mit dynamischen und sportlichen Fahreigenschaften begeistern.

Range Rover Sport
Der neue Range Rover Sport, Foto: Land Rover

Das die Sport-Variante allerdings keine bloße Kopie des normalen Range Rovers sein soll, belegen laut Hersteller 75% unterschiedliche Bauteile, die beim sportlichen Spross neu verbaut wurden. Äußerlich wurde der Range Rover Sport trotz 14 cm verkürzter Gesamtlänge optisch gestreckt und präsentiert sich nun mit einem 18 Zentimeter verlängerten Radstand. Das Dach des Geländewagens wanderte rund 5,5 Zentimeter nach unten was eine flacher stehende A-Säule bedeutet.

Aber die Sportversion ist weitaus mehr als nur ein gestreckter und flacherer Range Rover. So präsentiert sich vor allem das Cockpit in neuem Licht. Wo vorher edle Holzapplikationen für britische Noblesse sorgten, präsentiert sich bei der Sport-Variante hochwertiges, gebürstetes Aluminium. Auch der Drehknopf zum Bedienen der Automatik wich einem Schaltknüppel, ähnlich wie dem der BMW X-Modelle. Durch das flachere Dach rutsch auch die Sitzposition, samt neuer und bequemer Sportsitze, rund 20 Millimeter nach unten, ebenso wie das sportlich anmutende Armaturenbrett.

Auch die Ausstattung enthält alles, was für einen Wagen dieser Wagenklasse gängig ist und bietet zudem diverse Highlights wie zum Beispiel ein weiter entwickeltes Head up-Display und eine Sensorik, die die Wassertiefe und den Winkel des Eintauchens in Wasser ermittelt. Wer den Sportler also auch durch's Wasser jagen will, kann das jetzt bis zu einer Watttiefe von 85 Zentimeter tun. Dass sind 15 Zentimeter mehr als bisher. Das Signal ist also allgegenwärtig auf Sport und Action gestellt und so präsentiert sich der Range Rover Sport nach seiner Streckung und Abspeck-Kur auch mit einem überarbeiteten Fahrwerk, neuer ZF-Achtgang Automatik, Start-Stopp-System und mit neuen, effektiveren Motoren.

Range Rover Sport
Der Range Rover Sport in der Seitenansicht, Foto: Land Rover

Zum Deutschland-Start wird der Range Rover Sport in drei Motoren- und vier Ausstattungsvarianten angeboten. Die beiden Drei-Liter-Sechszylinder-Diesel mit 258 PS und 292 PS und einem maximalen Drehmoment von jeweils 600 Newtonmeter (Nm) dürften dabei die Topseller werden. Beide verbrauchen im Schnitt 7,3 bzw. 7,5 Liter Diesel (Normverbrauch nach EU-Norm) auf 100 km, beschleunigen in 7,6 bzw. 7,2 Sekunden von null auf 100 km/h und erreichen beide 210 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Wem das noch zu unsportlich ist, kann bei den Ausstattungen der Diesel-Varianten auf die Dynamik-Version zurückgreifen, die es auf bis 222 km/h Spitze schafft. Oder man entscheidet sich direkt für die Benziner V8 Supercharged Variante mit fünf Liter Hubraum. Der V8 Motor des Topmodells aus dem Jaguar F-Type verfügt über 510 PS und 625 Nm, was einen Sprint von 0 auf 100 in 5,3 Sekunden ermöglicht. Verfügt man dann noch über das Dynamik-Paket, schafft der Geländewagen locker eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, die unverständlicherweise elektronisch abgeriegelt ist – schade, denn das ausgezeichnete Fahrwerk hätte sicher auch mehr weggesteckt. Für den Durchschnittsverbrauch bedeutet diese Power allerding rund 12,8 Liter auf 100 km.

Im Bereich der Fahrdynamik hat Land Rover auch das Fahrwerk überarbeitet und die Wankstabilisierung erheblich verbessert. Wählt man mit dem Fahrprogramm-Drehknopf den Dynamik-Modus an, schafft es der Rover Sport auch bei schnellen Kurven ausgesprochen agil um jede Ecke. Egal ob weitläufig oder eng, jedes Fahrmanöver wird äußerst präzise ausgeführt und das ohne erkennbare Seitenneigung. Sobald es dynamischer wird, hilft das Torque Vectoring unterstützend mit Bremseingriffen an einzelnen Räder im Zusammenspiel mit dem elektronisch gesteuerten aktiven Sperrdifferential. Damit lenkt die Hinterachse sehr agil mit vermittelt dem Fahrer eine Leichtigkeit, die nicht das Gefühl gibt, einen 2 Tonne-Wagen zu fahren. Auch die schnellen Gangwechsel der gut abgestimmten ZF-Achtgang-Automatik erfolgen beinahe unmerklich und vervollständigen so das Bild des überaus durchdachten Sport Konzeptes.

Auch preislich könnte der Range Rover Sport seinen Konkurrenten wie dem BMW X6 oder der Mercedes M-Klasse ab Herbst das Leben schwer machen. So ist der 3,0-Liter-V6, in der Grundausstattung mit 258 PS bereits ab 59.600 Euro zu haben. Der Diesel-V6 mit 292 PS, startet in der nächsthöheren Ausstattungslinie bei 69.500 Euro. Die Topmotorisierung mit dem 5,0-Liter-V8-Kompressorbenziner (375 kW/510 PS) steht ab 88.300 Euro in der Preisliste.