Wie Sie gegen den Marder vorgehen können

Ärgerlich und teuer: Marderschäden an Pkw

[10.05.2007] Auto-News

Rund 160.000 Schäden entstehen pro Jahr durch Marder an Autos. Dadurch fallen Reparaturkosten in Höhe von rund 40 Millionen Mark an, wobei Folgeschäden an Motoren, Antriebswellen und Katalysatoren noch gar nicht eingerechnet sind. Die Zahl der Autofahrer, die Opfer der possierlichen Nagetiere werden, ist doppelt so hoch wie die, deren Autos entwendet werden. Deshalb hat das Institut für Fahrzeugsicherheit im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) eine Studie zu "Schäden an Pkw durch Marder-Verbiss" erarbeitet.


Verbiss-Schäden können ganzjährig vorkommen, hauptsächlich in den Monaten April bis Juni.
Erstmals "Risikoatlas" mit regionaler Verteilung von Marderschäden: eindeutiger Spitzenreiter Freiburg im Breisgau, weitere Marderbiss-Hochburgen Coburg, Stuttgart, Ulm.


Spitzenreiter bei den beschädigten Teilen waren mit rund 40 Prozent die Zündkabel, dann Kühlwasserschläuche (34 Prozent), Niederspannungskabel (21 Prozent) und Manschetten an Antriebswellen und Lenkung (14 Prozent).


Wie können Marderschäden vermieden werden?

Ein großer Teil der Schäden könnte durch konstruktive Verbesserungen des Motorraumes vermieden werden. Viele der bekannten Hausmittel (Tierhaare, Urinsteine, Mottenkugeln) erweisen sich nach Ansicht von Wildbiologen dagegen als unwirksam. Umstritten sind Ultraschall-Anlagen. Wirkungsvoll können Systeme nach dem Weidezaunprinzip sein, bei dem spannungsführende Teile das Eindringen in den Motorraum verhindern sollen.


Tipps bei Marderschäden

- Achten Sie vor dem Wegfahren auf verdächtige Flecken und Flüssigkeitsspuren, Kunststoff- oder Gummiteile.
- Überprüfen Sie, besser noch ein Fachmann, in solchen Fällen sofort Ihr Fahrzeug.
- Lassen Sie nach einem festgestellten Marderschaden eine besonders gründliche Motorwäsche durchführen, damit keine "Duftspuren" zurückbleiben, die andere Marder anlocken können.
- Fragen Sie in Ihrer Werkstatt nach mardersicheren Ersatzteilen wie Kabelhülsen, verstärkten Kühlwasserschläuchen.
- Bei wiederholten Beißattacken sollte der Einbau eines Abwehrsystems nach dem Weidezaun-Prinzip erwogen werden.


Textquelle: www.dpp.de