Spannende Aussichten vor dem Start der neuen DTM Saison

DTM 2013: Neue Fahrer, neue Regeln, neue Innovationen

[29.04.2013] DTM | sk

Am 03.05.2013 starten auf dem Hockenheimring, südlich von Mannheim, die Deutschen Tourenwagen Masters, kurz DTM, in die neue Saison. Auch in diesem Jahr werden die drei Premium-Hersteller Mercedes-Benz, Audi und BMW um den begehrten Titel der populären Rennserie kämpfen und bieten neben neuen Fahrern auch einige Neuerungen in Technik und Reglement, die für noch mehr Spannung sorgen dürften.

Das Fahrerfeld

Neu im Fahrerlager ist in dieser Saison der ehemalige Formel 1 Fahrer Timo Glock, der gemeinsam mit Marco Wittmann für BMW starten wird. Audi setzt weiterhin auf das bisherige Fahrerteam und holt sich zur Verstärkung den früheren Mercedes Piloten Jamie Green ins Boot. Mercedes-Benz engagierte die beiden Fahrer Pascal Wehrlein und Daniel Juncanella, die ebenfalls neuer Bestandteil des insgesamt 22-köpfigen Starterfelds werden.

Im DTM-Terminkalender 2013 stehen insgesamt zehn Rennen, sechs davon werden in Deutschland ausgetragen und vier im europäischen Ausland. Mit dabei sind wieder Großbritannien (Brands Hatch), Österreich (Spielberg) und die Niederlande (Zandvoort) – ganz neu und eine absolute Premiere ist dagegen der Kurs am 4. August auf dem Moskau Raceway in Russland. Saisonstart und Finale findet auf dem Hockenheimring statt.

Neuerungen in Technik und Reglement

Wie auch in der aktuellen Formel 1 Saison wird in diesem Jahr auch bei der DTM ein besonderer Fokus auf den Reifen liegen. Die neuen, sogenannten Options-Reifen, die für die Zuschauer an einer gelben Markierung an der Reifenflanke zu erkennen sind, werden von Serienpartner Hankook gestellt und bieten eine weitaus weichere Gummimischung als die bisher gewohnten DTM-Pneus. Dadurch sollen laut Hersteller für einen gewissen Zeitraum schnellere Rundenzeiten von 1 bis zu 1,5 Sekunden ermöglicht werden. Da durch den starken Abrieb nach diesem Zeitraum die Rundenzeiten allerdings auch wieder erheblich schlechter werden, erhält jeder Fahrer nur einen Satz dieser Reifen, der wiederum einmal pro Rennen eingesetzt werden muss. Ein Pflicht-Reifenwechsel ist dagegen weder innerhalb der ersten- noch der letzten drei Runden erlaubt.

Eine weitere technische Neuerung ist das sogenannte Drag Reduction System (DRS), das auch schon aus der Formel 1 bekannt ist und zusammen mit den Options-Reifen ganz neue Strategiemöglichkeiten für Fahrer und Teams bietet. Mit diesem Steuerungssystem können die DTM-Piloten vom Cockpit aus ihre Heckflügel um 15 Grad verstellen und damit ihre Höchstgeschwindigkeit um 5 bis zu 7 km/h erhöhen. Zuschauer und Fans können deutlich erkennen, wann das DRS aktiviert ist, da sich die seitlichen Endplatten sichtbar mit dem Heckflügel bewegen. Wie auch in der Königsklasse des Motorsports, ist die Nutzung des Drag Reduction Systems bei der DTM an bestimmte Auflagen gebunden. Generell darf das DRS Innerhalb der ersten drei und der letzten drei Runden sowie in den ersten drei Runden nach einer Safety-Car-Phase nicht genutzt werden. Erst wenn ein DTM-Pilot auf der Start-Ziel-Geraden näher als zwei Sekunden an einen führenden Konkurrenten herankommt, erhält sein Rennwagen über das Kommunikationssystem der Rennleitung ein Signal. Dabei zeigt das entsprechende Steuergerät im Cockpit dem Fahrer die DRS-Freigabe in einem Display an und schaltet gleichzeitig die Betätigung frei. Ist die Freigabe erteilt, darf das DRS in der nächsten Runde einmal aktiviert werden.

Neben den technischen Neuerungen und deren Regelungen gibt es auch generell neue Reglements bei den DTM Vorschriften, die ganz neue Verlaufsaspekte für die kommende Saison liefern könnten. So gibt es zum Beispiel kein vorgegebenes Boxenstopp-Fenster mehr. Demnach sind zwar wie im vorigen Jahr zwei Boxenstopps während eines Rennens Pflicht, jedoch mit der Beschränkung, dass in den ersten und letzten drei Runden kein Reifenwechsel stattfinden darf.

Eine Änderung gibt es auch beim Qualifying. Zwar besteht dieses nach wie vor aus vier Abschnitten, jedoch dürfen die vier schnellsten Fahrer des vierten Qualifying nun für die Einzelzeitfahrten um die Pole-Position einen neuen Reifensatz nutzen.

Für das Rennen selbst, haben alle Fahrer die freie Wahl, ob sie auf den neuen Options-Reifen oder dem Standardreifen starten möchten. Die Entscheidung über die Wahl muss nun jedoch am Samstag nach dem Qualifying verbindlich festgelegt werden.

Neu ist auch die sogenannte Parc fermé Regelung, bei der das Warm-up am Sonntagmorgen entfällt und die Fahrzeuge nach dem Qualifying unter Aufsicht und Zugriff der Rennleitung verbleiben. Dementsprechend dürfen die teilnehmenden Teams zwischen dem Qualifying und dem Rennen nur noch streng reglementiert an den Fahrzeugen arbeiten und vorher festgelegte Wartungsarbeiten durchführen. Werden weitere Arbeiten benötigt, müssen diese vorher angemeldet werden und ziehen aber Strafen, wie etwa das Starten aus der Boxengasse nach sich.