Großer Preis von Monte Carlo 2014

Monaco Grand Prix - Freies Training bietet wenig Rückschlüsse auf Rennen

[23.05.2014] Formel 1 | gl

Am kommenden Sonntag findet mit dem Großen Preis von Monaco eines der anspruchsvollsten Rennen der Saison statt. Bei milden Temperaturen und sonnigem Wetter hofft vor allen Nico Rosberg auf ein Heimspiel um sich wieder an die WM-Spitze zu setzen, die aktuell Mercedes Teamkollege Lewis Hamilton knapp anführt. Der junge Deutsche wuchs im Fürstentum an der Côte d’Azur auf und konnte bereits im letzten Jahr den Grand Prix für sich entscheiden. Jedoch geht es diesmal nicht nur um die Führung der Weltmeisterschaft, sondern auch um die Rangordnung im Mercedes Rennstall. Nach den größten Renntriumphen seiner bisherigen Formel Eins Karriere fuhr Rosberg in den vergangenen vier Rennen, wie zuletzt auch beim Spanien GP, nur knapp nach Hamilton durchs Ziel und möchte in Monaco nun wieder ein Ausrufezeichen setzten.

Grand Prix von Monte Carlo – ein ganz besonderer Kurs

Nico Rosberg
Nico Rosberg hat in Monte Carlo ein heimspiel und hofft auf den Sieg, Foto: Mercedes Petronas

Leicht wird dieses Vorhaben sicher nicht, denn der Große Preis von Monte Carlo in Monaco gilt als eine anspruchsvollsten Strecken der Formel Eins und des gesamten Automobil-Rennsports. Der Stadtkurs durch die monegassische Metropole bietet mit seinen engen Straßen nur eine geringe Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 150 km/h und hat keinerlei Auslaufzonen. Um die maximale Renndauer von zwei Stunden, zumindest bei guter Witterung, einhalten zu können, ist die Renndistanz mit 260,5 Kilometer um einiges kürzer als bei den übrigen Rennen der Saison.

Dennoch verlangt die Strecke den Fahrern alles ab. Sie ist mit ihren 11 Rechts- und 8 Linkskurven übersäht von Unebenheiten, Kanaldeckeln und Fahrbahnmarkierungen, die eine besonders hohe Konzentration beim Fahren erfordern. Kaum eine andere Strecke fordert auch regelmäßig mehr Crashs und Ausfälle als der Grand Prix von Monte Carlo. Überholmanöver werden durch den verwinkelten Kurs und die geringe Streckenbreite zur besonderen Herausforderung für die Piloten. Umso größer ist die Bedeutung des Qualifyings. Denn umso besser die Startposition, desto höher die Chancen auf den Sieg.

Chancen auf WM-Titel für Vettel sinken weiter

Ein Sieg wäre auch für den amtierenden Weltmeister Titelverteidiger Sebastian Vettel aus dem Red Bull Rennstall ein enormer Befreiungsschlag. Auch wenn die Titelverteidigung mit aktuell 55 Punkten Differenz zum Führenden Hamilton für den jungen Heppenheimer immer unwahrscheinlicher wird. Denn trotz verbesserter Leistungen, hat Vettel nach wie vor mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, so dass er aktuell nur auf Rang vier, knapp hinter Vizeweltmeister Fernando Alonso (Ferrari), verweilt. Ein Sieg in Monaco wäre also nicht nur psychologisch wichtig, sondern würde den Deutschen zumindest wieder in die Top 3 zurückbringen.

Freies Training bietet wenig Rückschlüsse auf Rennen

Sowohl das erste als auch das zweite Freie Training zum Grand Prix von Monaco brachte heute kaum Aufschlüsse für den kommenden Rennverlauf. Aufgrund von Nässe auf der Strecke infolge von Hagelschauern, konnten die Piloten erst spät starten. Dabei fuhr Ferrari-Pilot Fernando Alonso Bestzeit, knapp gefolgt von Lewis Hamilton (Mercedes) und Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel. Nico Rosberg fuhr im ersten Durchlauf noch vorne mit, kam dann aber nicht mehr raus und wurde als 20 gewertet.