Haug

Wir stellen die Welt nicht auf den Kopf

[20.02.2012] Formel 1

Am Dienstagmorgen wird das Tuch endgültig gelüftet und der neue Mercedes-Bolide für 2012 der Weltöffentlichkeit präsentiert. Nicht nur die Pressevertreter werden beim Launch in Barcelona auf jedes Detail des Silberpfeils achten, auch die Konkurrenz im Fahrerlager rätselt seit geraumer Zeit, ob der F1 W03 mit technischen Innovationen aufwartet. So hatte Adrian Newey vermutet, dass Mercedes etwas Neues in der Mache haben muss, schließlich hätten sie nicht ohne Grund auf den ersten Test in Jerez verzichtet.

Norbert Haug hält den Ball allerdings flach. "Ich glaube nicht, dass die Blicke auf irgendwelche großen Überraschungen gerichtet sein werden, wenn das Auto enthüllt wird", so der Mercedes-Motorsportchef gegenüber Autosport. "Aber ich hoffe sicherlich, dass wir ein paar clevere Lösungen haben und dass ein paar gute Ideen ins Auto eingearbeitet sind." Der W03 hat schon einige hundert Kilometer auf dem Buckel, nachdem das Team einen Privat-Test in Barcelona absolvierte. Was immerhin erkennbar war: Mercedes setzt 2012 wie die meisten Teams auf die diskussionswürdige Stufennase.

"Wir haben eine gute Basis, mit der wie arbeiten können und wir werden die Welt mit Sicherheit nicht auf den Kopf stellen", glaubt Haug. "Aber mit diesem Auto müssen wir einen Schritt nach vorn machen." Das neue Dienstfahrzeug von Michael Schumacher und Nico Rosberg sei jedoch keine Revolution. "Ich würde nicht sagen, dass es ein neuer Start ist", erklärt Haug. "Dieses Auto ist das Produkt aus dem, was wir in den vergangenen beiden Jahren gelernt haben."

Mit dem 2012er Auto will Mercedes wieder die Top-3 in der Formel 1 angreifen. "Im ersten Jahr fuhren wir drei Mal aufs Podium, aber im vergangenen Jahr ging es nicht in die richtige Richtung", erinnert sich Haug an das Podest lose Jahr 2011 zurück. "Wir hatten ein paar Höhen, aber im Verlaufe des Jahres war es nicht gut genug. Ein regelmäßiger Herausforderer für Red Bull, Ferrari und McLaren zu sein, ist eine ziemliche Herausforderung. Wir müssen lernen, unser Team in diese Richtung entwickeln und dann bin ich sicher, dass wir das schaffen."

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Foto: Sutton