Horner stolz auf Indien-Sieg

Manchmal hat man nicht die Pace

[30.10.2011] Formel 1

Christian Horner war nach dem ersten Rennen in Indien sehr zufrieden mit der Leistung von Sebastian Vettel. "Das war heute eine perfekte Fahrt von Sebastian", so der Red-Bull-Teamchef. "Es war ein makelloses Rennen und wir freuen uns, den ersten Indien-GP gewonnen zu haben." Dazu hätten auch die gut funktionierende Strategie und die starke Leistung des Teams einen großen Beitrag geleistet.

Eine Sache gefiel dem Teamchef allerdings nicht besonders. "Ich hätte mir gewünscht, Sebastian wäre am Ende nicht mehr die schnellste Runde gefahren", gab Horner zu, der lieber gesehen hätte, dass Vettel ruhig und vorsichtig ins Ziel fährt. "Aber er hatte anscheinend Spaß." Zudem hatte man ihm schon eine Runde zuvor bestätigt, die schnellste Runde inne zu haben.

Das Duell mit Jenson Button, der den zweiten Platz einfuhr, erachtete der Brite nicht als so gefährlich, wie dargestellt. "Wir haben eine Lücke herausgefahren, mussten aber gegen Jenson absichern", schilderte Horner, der Button dadurch einen Vorteil bescheinigte. "Aber wir konnten es absichern. Wir haben zwar zweieinhalb Sekunden verloren, aber wir hatten immer Reserve."

Freund und Leid bei Red Bull

Wie aber schon oft zuvor, gab es Freud und ein wenig Leid bei Red Bull, denn eigentlich hatte das Team vor, nach den Startplätzen eins und zwei, auch auf diesen Plätzen ins Ziel zu kommen. "Das war nicht Marks Rennen", sagte Horner zum vierten Platz von Mark Webber, der bereits nach dem Start hinter Button zurückfiel. "Wir haben versucht, ihn vor Fernando zu halten. Aber seine Reifen waren am Ende und er wollte an die Box", bezog sich der Teamchef auf den etwas zu frühen zweiten Stopp, der Fernando Alonso am Australier vorbeispülte.

Im Nachhinein ist sich Horner sicher, dass es nichts gegeben hätte, was Red Bull hätte tun können, um Webber vor dem Ferrari auf das Podest zu bekommen. "Wäre er draußen geblieben, hätte Fernando vorher gestoppt und er hätte so überholt werden können", gab der Brite zu bedenken. Letztlich kam er in Bezug auf Webber zu einer eindeutigen Analyse. "Man versucht, ob es klappt, aber manchmal fehlt einfach die Pace." Insgesamt konnte das seine Freude und die Begeisterung über den Indien-GP und den ersten Sieg auf dieser Strecke aber nicht schmälern. "Es ist stark, dass Red Bull den ersten Grand Prix hier gewinnen konnte, und darauf ist man stolz."

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Foto: Sutton