Marken & Modelle – das sind die beliebtesten Firmenwagen

Firmenwagen: deutsche Automarken am beliebtesten

[16.12.2014] Ratgeber | al

In vielen Branchen ist der Firmenwagen seit jeher ein beliebter Bonus zum Gehalt. Arbeitnehmer profitieren davon, dass die Kosten für Unterhalt und Fahrtkosten abgefedert werden, was durchaus attraktiver und sinnvoller sein kann, als eine Gehaltserhöhung. Vor allem im Vertrieb ist der Firmenwagen zudem ein zuverlässiger Begleiter, der auch bei wichtigen Kundenterminen stets für einen seriösen Eindruck sorgt. In dieser Hinsicht überrascht es nicht, dass viele Unternehmer Wert auf einen möglichst ansehnlichen Wagen legen und hierbei durchaus gern zu noblen Karosserien und eher hochpreisigen Modellen greifen. Wir sagen Ihnen, welche die beliebtesten Marken und Modelle sind.

Porsche Cayenne S
Modelle der Marle Prosche sind bei Firmenwagen 2014 deutlich seltener vertreten als Fahrezuge z.B. von BMW oder Audi, Foto: Porsche

Studien belegen die Beliebtheit deutscher Marken

Das Auto gilt hierzulange noch immer als Statussymbol. Denn in der allgemeinen Wahrnehmung lässt die Preisklasse des Fahrzeugs auf die Position und soziale Stellung des Fahrers schließen, was kürzlich eine entsprechende Studie bestätigte: zwischen Automarke und Höhe des Gehalts besteht in der Tat ein direkter Zusammenhang. Die wohl beliebteste Nebenleistung im beruflichen Umfeld bleibt daher der Firmenwagen. Studien wie der Firmenwagenmonitor Deutschland 2013 ergaben, dass vor allem deutsche Automarken einen hohen Beliebtheitsgrad innehaben. Vor allem Volkswagen (28%), Audi (21%), BMW (13%) und Mercedes (9%) sind gefragt. Weniger häufig werden hingegen Smart (0,3%) und Porsche (0,2%) gewählt.

Der teuerste Firmenwagen kostete 2014 248.000 Euro

Vor allem in den Bereichen Management und Vertrieb sind Firmenwagen stark vertreten. Etwa 75 Prozent aller Führungskräfte unter den Vertriebsleitern und 64% aller Geschäftsführer fahren ein entsprechendes Fahrzeug. Im Fachkräftebereich kommen außerdem noch die Pharmareferenten und die Außendienstmitarbeiter hinzu.

Laut der BBE-Studie liegen die Anschaffungskosten für Firmenwagen meist in der gehobenen Klasse und können als solche durchaus schon einmal mehr als 100.000 Euro erreichen. Im Durchschnitt liegt ein Firmenwagen für Geschäftsführer allerdings bei etwa 64.270 Euro, wobei lediglich ein Viertel der Geschäftsführer überhaupt bereit ist, mehr zu zahlen. Der teuerste Firmenwagen lag im vergangenen Jahr bei stolzen 248.000 Euro.

Als besonders beliebte Fahrzeugmodelle galten 2014 die Mercedes E-Klasse, die BMW 5er Reihe, der Audi A6, sowie der BMW X3 und BMW X5. Mit deutlichem Abstand folgen dann Modelle wie der Audi Q7 oder die Mercedes M-Klasse, weit abgeschlagen rangiert hingegen der VW Golf.

Die richtige Nutzung im Geschäfts- und Privatalltag

Nicht ganz uninteressant hinsichtlich der Nutzung eines Firmenwagens ist dessen korrekte Handhabung sein. Denn gerade bei Betriebs- und Lohnsteuerprüfungen kommt es hier immer wieder zu Problemen und Unstimmigkeiten. Häufig nimmt das Finanzamt beispielsweise an, dass eine verdeckte Gewinnausschüttung (vGA) vorliegt. In einem solchen Fall müssen zusätzliche Steuern befürchtet werden.

  • Sollte eine verdeckte Gewinnausschüttung unterstellt werden, so findet keine Versteuerung des Vorteils mit der 1%-Regelung oder nach dem Fahrtenbuch statt. Stattdessen rechnet das Finanzamt nun wie folgt: Die private Nutzung wird nach der 1%-Regelung ermittelt, wobei für den entsprechenden Zeitraum Lohnsteuer nachgezahlt werden muss.
  • Alternativ wird der Gewinn der GmbH um den gleichen Wert erhöht. Hierbei sind nun zusätzlich Körperschaft- und Gewerbesteuer zu zahlen.
  • Hinzu kommt außerdem noch ein zusätzlicher Kapitalertrag in gleicher Höhe, der sich für den Gesellschafter-Geschäftsführer ergibt. Das Finanzamt berechnet hierbei weitere 25% Abgeltungssteuer.

Dem muss allerdings nicht so sein, sofern einige wichtige steuerliche Richtlinien berücksichtigt werden. Wie das aussehen kann, zeigt beispielsweise der Anbieter Lexware mit einigen praxisnahen Beispielen, die hier nachgelesen werden können.

Das Auto als Statussymbol – eine Zeit des Umbruchs

Der Mobilitätssektor befindet sich allerdings seit einigen Jahren im Umbruch. In etlichen Regionen stehen die Prognosen weit hinter denen der vergangenen Jahre zurück und die Rede vom sogenannten Peak Car wird immer lauter. Dabei handelt es sich um den Zeitpunkt, an dem das Auto seinen Zenit überschritten hat, was sich zum Beispiel durch stagnierende Verkäufe oder zurückgelegte Strecken bemerkbar macht. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Auto offenbar nicht mehr wie bisher mit seinem Faktor als Statussymbol überzeugen kann. Autofahrer der „Generation Y“ auss den Geburtsjahrgängen 1980 bis 1995 vertreten mitunter andere Werte, setzen verstärkt auf nachhaltige Produkte und entdecken andere Mobilitätskonzepte wie Carsharing für sich. Eine ausführliche Studie zu diesem Themenschwerpunkt hält beispielsweise die U.S. Chamber of Commerce Foundation bereit. Dieser Trend wird sich mittelfristig auch auf das Kaufverhalten bei Firmenwagen auswirken.