Vignetten-Sünder

Schon fünf Kontrollstationen in Betrieb

[10.05.2007] Ratgeber

Die österreichischen Behörden verstärken ihre Jagd auf Vignetten-Sünder. Wie der ADAC mitteilt, sind an den Fernstraßen in unserem Nachbarland jetzt schon fünf Kontrollstationen in Betrieb. Neben den Stationen auf der Inntalautobahn A 12 bei Kundl, der Tauernautobahn A 10 bei Kuchl und der Innkreisautobahn A 8 bei Kematen, haben ab sofort auch die Westautobahn und ab 1. Juni die Südautobahn ihren Verkehrskontrollplatz. Die neue Kontrollstelle auf der Westautobahn A 1 liegt bei Haag westlich von Linz und die auf der Südautobahn A 2 nahe Haimburg bei Völkermarkt. Österreich will bis Ende 2004 noch weitere zehn Kontrollpunkte entlang seiner Fernstraßen einrichten.


Die Lkw-, Bus- und Pkw-Kontrollen, die die an Österreichs Grenzen weggefallenen Fahrzeug-Überprüfungen ersetzen, dienen der Überwachung der Verkehrssicherheit. Die Kontrollen können auch im Zusammenhang mit Fahndungen und Drogenschmuggel erfolgen und nicht zuletzt richten die Autobahngendarmen ihr Augenmerk auf die Einhaltung der Vignettenpflicht.


Obwohl die Pickerl-Moral bei ausländischen Autofahrern relativ hoch ist - 2002 lag die Vignetten-Akzeptanz bei 92 Prozent -, wurden im Vorjahr auf dem österreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetz rund 70 000 Pickerl-Muffel erwischt, durchschnittlich 191 pro Tag.


Auf keinen Fall zahlt es sich aus, ohne Pickerl vignettenpflichtige Fernstraßen zu befahren. Auto- und Motorradfahrer, die ohne Vignette angetroffen werden, müssen wegen Maut-Verstoßes mit einer Geldstrafe von 400 bis 4000 Euro rechnen. Nur Pickerl-Sünder, die an Ort und Stelle eine Ersatzmaut von 120 Euro entrichten, bleiben straffrei. In Österreich verhängte Mautstrafen können auch in Deutschland vollstreckt und die fälligen Geldbußen hier eingezogen werden.