Benzinkanister
Quelle: wilhei

Darauf sollten Sie beim Reservekanister achten

Bei der Urlaubsfahrt Limits für Benzinkanister beachten

[17.08.2015] Ratgeber | gl

Wenn der Bezinpreis im Urlaubsland deutlich höher ist als hierzulande, ergänzen viele Autofahrer gerne noch einen Reservekanister im Urlaubsgepäck. Für solche Behälter gelten jedoch einige Regelungen, die Sie beachten sollten. Insbesondere die Mitnahmelimits für das Zielland sollten berücksichtigt werden. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Reservekanister im Urlaubsgepäck?

Die Mitnahme von Kraftstoff in einem Reservekanister ist in den meisten europäischen Ländern reglementiert. Während für Privatfahrzeuge in Deutschland eine zulässige Gesamtmenge von 60 Liter je Reservebehälter gilt, darf man in anderen Ländern meist nur Mengen zwischen 5 und 25 Litern mitführen. In einigen Ländern ist ein gefüllter Benzinkanister aber gänzlich untersagt, so zum Beispiel in Luxemburg, Kroatien, Bulgarien, Rumänien und Griechenland. Zudem gelten auf vielen Autofähren entsprechende Mitnahmeverbote. Auch aus Sicherheitsgründen ist es empfehlenswert, nicht mehr als 5 bis 10 Liter Kraftstoff mitführen.

Bedenken Sie zudem das Reservekraftstoff bei der Einreise in Staaten außerhalb der Europäischen Union verzollt werden müssen. Gleiches gilt bei Kraftstoff, den Sie bei der Rückkehr in die EU einführen. Bei der Einfuhr von mehr als 20 Litern Benzin nach Deutschland muss zum Beispiel Mineralölsteuer entrichtet werden. Ein Verstoß kann bei einer Zollkontrolle empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Wie darf Kraftstoff transportiert werden?

Für den Transport von Benzin und andern Kraftstoffen dürfen nur Behälter verwendet werden, die transportstabil, bruchsicher und vor allem dicht verschließbar sind. Sie müssend er DIN-Norm 7274 oder 16904 entsprechen. Wasserkanister oder Waschmittelflaschen sind somit unzulässig. Wird gegen diese Verordnung verstoßen, kann dies ein Bußgeld nach sich ziehen. Auch das Alter der Kunststoffkanister ist relevant. Da der Kunststoff unter dem Einfluss Temperaturschwankungen, UV-Strahlung und dem Kraftstoff selbst spröde werden kann, sollte der Behälter spätestens nach fünf Jahren ausgetauscht werden. Richten Sie sich bei dabei nach dem Herstellungsdatum, das auf der aufgedruckten Kunststoffuhr angegeben ist.

Achten Sie beim Befüllen eines Reservekanisters darauf, diesen nicht komplett zu befüllen. Weil sich der Inhalt bei steigenden Temperaturen ausdehnt, sollten Sie mindestens 10 Prozent der Füllmenge leer lassen. Da die Zündfähigkeit von Benzin im Verlauf der Zeit abnimmt, sollten dieser übrigens nicht allzu lange umherkutschiert werden. Erneuern Sie den Inhalt also regelmäßig.

Wo wird der Benzinkanister im Auto untergebracht?

Ein Ersatzkanister ist möglichst weit entfernt von den Fahrzeuginsassen unterzubringen. Daher bietet sich der Kofferraum an, wo der Behälter entsprechend gesichert werden muss. Verwenden Sie dazu zum Beispiel einen Spanngurt, um ein Herumschleudern im Falle eines Unfalls oder während der Fahrt zu vermeiden. Damit es beim Inhalt des Kanisters nicht zu Verwechslungen kommt, sollte dieser zudem eindeutig beschriftet werden. Gefahrenhinweise wie die "Flamme auf rotem Grund" sollten ebenfalls aufgebracht werden, sofern nicht schon vom Hersteller berücksichtigt. Viele Benzinkanister besitzen zudem eine Kindersicherung, die das ungewollte Öffnen vermeiden kann.