Ford Focus ST
Quelle: Wolf Racing / Ford

Worauf beim Autotuning zu achten ist

Tuning Marke Eigenbau

[29.04.2014] Ratgeber | al

Das Tuning des eigenen Fahrzeugs stellt für viele Autobesitzer nicht nur ein beliebtes Hobby dar, für das gerne tief in die Tasche gegriffen wird. Durch Tuningmaßnahmen wollen viele die eigene Persönlichkeit und Individualität auszudrücken. Während sich Interieurtuning und Karosserietuning meist auf optische Veränderungen konzentrieren, haben Motortuning oder Fahrwerktuning direkten Einfluss auf die Fahreigenschaften des Fahrzeugs. Daher sollte man bei diesen sicherheitsrelevanten Bereichen stets einen Fachmann zu Rate ziehen. Zudem sind viele Veränderungen dieser Art „abnahmepflichtig“.

Es ist noch kein Tuning-Meister vom Himmel gefallen

Während man viele Arbeiten im Tuningbereich selbst durchführen kann, verlangen andere die geübte Hand des Profis. Um als Laie kein allzu großes Risiko einzugehen, empfiehlt sich ein Blick in die einschlägige Fachliteratur. Zahlreiche Autozeitschriften oder Autobücher beschäftigen sich mit einer bestimmten Automarke oder auch einem speziellen Automodell, so dass man schnell die passenden Informationen zum geplanten Umbau finden kann. Zudem bieten Video-Anleitungen und Tuningforen zahlreiche Hilfestellungen. Auch Tuner-Treffs bieten gute Möglichkeiten, um tiefer in die Materie einzusteigen.

Kleinere Arbeiten, wie das Tönen der Scheiben, partielle Lackierungen oder Autofolierung, können gefahrlos selbst in Angriff genommen werden. Am beliebtesten sind allerdings Veränderungen an der Karosserie und am Fahrwerk, so zum Beispiel das Tieferlegen eines Autos. In größeren Städten gibt es sogenannte Schrauberhallen, die für entsprechende Arbeiten angemietet werden können. Dort steht notwendiges Equipment wie Hebebühne, Schweißgerät oder Druckluftkompressor zur Verfügung.

Zudem kann man sich mit gleichgesinnten Tunern zusammenschließen und austauschen. Beim Verstellen der Radkästen, der Radreifenkombinationen oder der Achsensymmetrie, sollte man allerdings einer Fachwerkstatt vertrauen. Auch wenn man über das nötige Fachwissen verfügt, sind derartige Arbeiten besonders sicherheitsrelevant und sollten im Anschluss immer von einem Fachmann überprüft werden.

Herstellervorgaben sind stets zu beachten

Ganz gleich ob optische Veränderungen unauffälliger Details oder Komplettumbau: essentiell ist die Verkehrstauglichkeit des Fahrzeugs. Daher müssen jederzeit die Herstellerangaben der Tuningteile berücksichtigt werden. Wichtig sind etwa die Drehmoment-Vorgaben für Schrauben, um die volle Sicherheit zu gewährleisten. Bestimmte Teile müssen zudem gesondert zugelassen werden. Tuningteile, die vom Qualitätshersteller verkauft werden, beinhalten daher eine sogenannte E-Zulassung mit Abnahmeschein zur Bestätigung der Straßentauglichkeit.

Langlebigkeit und Sicherheit

Um optimale Qualität, Passform und Langlebigkeit der Tuningteile gewährleisten zu können, bieten die meisten Autohersteller auch ein Werkstuning an. Natürlich ist diese Tuningvariante teurer als die Do-It-Yourself Methode zu Hause oder in der lokalen Schrauberhalle, ist dafür aber auch 100%ig sicher und voll straßentauglich. Generell gilt, dass alle Fahrzeugveränderungen zulässig sind, die von einer Prüfungsorganisation wie dem TÜV oder Dekra zugelassen wurden und die Straßenverkehrsordnung (StVo) nicht verletzen. Die Prüfer untersuchen diverse Standards, um sicherzustellen, dass z.B. die veränderte Beleuchtung andere Verkehrsteilnehmer nicht blendet oder dass Karosserieveränderungen die Fahrtüchtigkeit nicht einschränken. Daher sollte man sich vor einem geplanten Tuning immer gründlich über die Zulässigkeit des geplanten Umbaus informieren und die Arbeiten zusätzlich vom Fachmann kontrollieren zu lassen.