KFZ-Versicherung Typenklassen 2012

Kostenfaktor Typenklassen

[18.11.2011] Ratgeber | gl

Wie jedes Jahr ermittelt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die für das Folgejahr geltenden Typen- und Regionalklassen der verschiedenen Automodelle. Dabei kam es in diesem Jahr zu eher moderaten Veränderungen – für etwa zwei drittel aller Autofahrer bleibt die Typenklasse unverändert.

Beim Kauf eines neuen Autos beachtenswert

Sollte es doch zu Veränderungen kommen, sollte man sich, speziell wenn man über einen Autokauf nachdenkt, auch über die sich verändernde Typenklasse des Wunschautos informieren. Diese stellt nämlich bei einigen Modellen versicherungstechnisch einen erheblichen Kostenfaktor dar.

Der Großteil der Versicherungsnehmer kennt die eigene Schadensfreiheitsklasse, nur die wenigsten wissen über die Einstufung ihres Wagens in die jeweilige Typenklasse bescheid. Dabei spielt diese Einstufung des Autos auf die Höhe der Versicherungsbeiträge bei Haftpflicht- und Kaskoversicherung eine erhebliche Rolle. Oft zahlt man die doppelte Prämie bei Wagen, die sich äußerlich eigentlich überhaupt nicht unterscheiden.

Konkret heißt das, dass diese Einstufung teils den gleichen Effekt auf die Höhe der Versicherungsbeiträge hat, wie die eigene Schadensfreiheitsklasse. Eine Beispielrechnung des ADAC verdeutlicht die teils starken Schwankungen. Wer sich also nach einem neuen Wagen umschaut, sollte unbedingt auch den Faktor der Typenklasseneinstufung in die Entscheidungswahl mit einfließen lassen.

Was genau ist eine Typenklasse

Die Einstufung der verschiedenen PKW Modelle in verschiedene Typenklassen soll den Assekuranzen dazu dienen, eine möglichst hohe Beitragsgerechtigkeit unter allen Kunden zu erlangen. Dabei werden die durch die verschiedenen Modelle verursachten Schäden möglichst genau den versicherten Fahrzeugen zugeordnet.

So müssen Autofahrer eines Autotyps, welcher statistisch viel häufiger in Unfälle verwickelt ist und so die Versicherungen im Vergleich zu anderen Modellen jährlich viel mehr Geld kostet, mehr für die Versicherung ihres Autos zahlen, wohingegen Fahrer von unfallarmen Fahrzeugen weniger für ihre Autoversicherungen zahlen müssen.

Die Typenklassen werden dabei jedes Jahr aufgrund der Schadensstatistik neu berechnet. Dabei können die Fahrzeuge sowohl hoch- als auch runtergestuft werden. Relevant sind sowohl die Unfallhäufigkeit eines Modells als auch die Unfallschwere und die damit verbundenen Kosten der Assekuranz. Es gilt, umso niedriger die Typenklasse ist, umso günstiger kann ich mein Auto versichern.

Veränderungen im nächsten Jahr

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Sportwagen, welche Fahrer mit aggressiverem Fahrstil anziehen, auch in der Typenklasse teurer eingestuft sind. Dazu gehören auch diebstahlgefährdete Autos und Oberklasselimousinen. Kleinwagen sind in Bezug auf die Typenklasse vergleichsweise günstig.

Im nächsten Jahr kommt es zu relativ geringen Veränderungen. Nur etwa ein Drittel der Fahrzeuge wird neu eingestuft. Dabei ist regelmäßig von einer Hoch- oder Runterstufung von einer Typenklassenstufe auszugehen. Es gibt allerdings auch einige Ausnahmen, welche mit einer höheren Veränderung zu rechnen haben. Wer seine eigene Typenklasse bestimmen möchte, kann dies auf der Seite des GDV selbstständig durchführen.