Fiat 500L
Quelle: Fiat

Der neue Fiat 500L

Fiat 500L – Lifestyle-Van mit Espressomaschine

[23.10.2012] Auto-News | gl

Jeder wird einmal erwachsen – so geht es auch dem Fiat 500, der nun schon seit Jahren auf unseren Straßen unterwegs ist und sich stetig weiterentwickelt hat. Für die sportiven Individualisten gibt es den Fiat Abarth in diversen Tuningoptionen und für die Genießertypen das Cabriolet. Mit dem 500L will Fiat nun eine breitere Zielgruppe ansprechen.

Im Fokus stehen diejenigen, die „das Praktische mit dem Coolen verbinden wollen“ – dabei zielen die Italiener auf das freizeitorientierte Paar, ebenso wie auf Sportler die z.B. ihr Trainingsgerät verstauen müssen, junge Familien aber auch mobile Senioren, denen die hohe und stuhlartige Sitzposition entgegenkommt, während sie ihre Enkel spazieren fahren. Aber kann dieser Plan auch funktionieren?

Von außen wirkt der Fiat 500L weniger wie ein großer 500er, sondern eher wie ein in die Länge gezogener Panda mit erhöhtem Lifestyle-Aspekt. Wer nun vermutet, dass der Wagen auf der technischen Plattform vom Panda basiert, liegt jedoch falsch. Fiat hat für dieses Fahrzeug eine komplett neue Plattform geschaffen, auf der in Zukunft noch weitere Modelle entstehen werden.

Platz ohne Ende im Fiat 500L

Schaut man sich den Innenraum des großen 500ers an, scheint das Raumkonzept Fiats für den vollwertigen Fünfsitzer aufzugehen. Der Kofferraum bietet mit seinem dreifach in der Höhe fixierbaren Boden und seinen 400L Fassungsvermögen einiges an Platz. Die Rücksitze können geteilt, umgelegt, eingeklappt und verschoben werden - in Kombination mit der nach vorn kippbaren Beifahrersitzlehne, ergibt dies eine maximale und ebene Ladelänge von 2,40 Meter. Selbst ambitionierte Surfer können somit ihr Brett ohne Probleme in den 4,14 Meter langen Fiat schieben.

Dazu gibt es ganze 22 Ablagefächer sowie zwei geschlossene Handschuhfächer, Cupholder VOR dem Schalthebel und weitere, teils sehr durchdachte Details. So kann für die Neigungsverstellung der Rücksitzlehnen ein Stück der Hutablage umgeklappt werden, und eine vermeintlich störende Querstrebe hinter den Rücksitzen verhindert nicht nur, dass nichts unter die Sitze rutscht, sie kann für eine ebene Ladefläche bei hochgeklappten Sitzen auch einfach herausgenommen werden. Gekrönt wir das Raumwunder mit schickem Ladekantenschutz in edler Chromoptik – und das auch schon in der Basisversion.

„L“ für Lebensgefühl

Um den modernen Lifestyle-Aspekt zu repräsentieren, bietet Fiat optional einige Schmankerl, die den 500L weiter aufwerten sollen - die erste Auto-Espressomaschine von Lavazza sorgte dabei schon im Vorfeld für Aufsehen. Die Pad-Maschine soll exquisiten Kaffeegenuss in den Fahrpausen garantieren und das italienische Lebensgefühl unterstreichen. Das komplett neue U-Connect Multimediasystem, das unter anderem SMS-Nachrichten vorlesen kann, gerät dabei schon fast in den Hintergrund.

Zur Individualisierung stehen bei Wagen- und Dachfarbe rund 333 Farbkombinationen zur Verfügung und auch der Innenraum samt Dekor ist in diversen farbenfrohen Tönen erhältlich. Preislich bewegt sich der 500L zwischen 15.900 Euro für die Basisversion, die allerdings auf Klimaanlage und Radio verzichtet, bis hin zu 19.100 Euro für die „Lounge“ Version mit 1,50m Quadratmeter großem Panoramadach. Insgesamt stehen vier Ausstattungslinien zur Verfügung. Angetrieben wird der günstigste 500L vom für die Euro-6-Norm modifizierten 1,4-Liter-Benziner mit einer Leistung von 70 kW / 95 PS. Unter Berufung auf die Preispolitik und die geringe Nachfrage, verzichtet Fiat bewusst auf eine Stopp-Start-Automatik. Der voraussichtlich am häufigsten nachgefragte Motor hat einen Normverbrauch von 6,2 Litern auf 100 Kilometern, schwächelt aber laut ersten Tests beim Durchzug und verlangt nach Drehzahl. Mit einem CO2-Wert von 145 Gramm erreicht er zudem nur die Effizienzklasse D.

Als Alternative bietet Fiat die in Kürze verfügbare 0,9-Liter-Twinair Version an, deren Leistung im 500L auf 77 kW / 105 PS angehoben wurde. Bei einem Normverbrauch von 4,8 Liter auf 100 Kilometer und 112 Gramm Kohlendioxid, ist die Leistung zwar besser, wird aber nicht in der Basisausstattung angeboten und ist somit erst ab 19.100 Euro erhältlich. Zum gleichen Preis bietet Fiat den 1,3-Liter-Diesel mit 62 kW / 85 PS an, der im Schnitt 4,2 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen soll.

Zum offiziellen Start des 500L am 20. Oktober 2012, bietet Fiat zudem eine limitierte „Opening Edition“ der Variante Pop-Star in zweifarbiger Lackierung und mit Zusatzausstattung an.

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