Reifenwechsel
Quelle: Africa Studio

Reifenwechsel

Reifenwechsel - So wechseln Sie Ihre Reifen selbst

[17.08.2014] | gl

Ob saisonbedingter Wechsel von Sommer- auf Winterreifen oder der notwendige Austausch nach einer Reifenpanne: ein Reifenwechsel ist nicht jedermanns Sache. Doch wenn keine Fachwerkstatt oder Helfer vor Ort ist, sollte man in der Lage sein, selbst Hand anlegen zu können. Wir sagen Ihnen, worauf dabei zu achten ist.

Anleitung Reifenwechsel

Für den Reifenwechsel werden zunächst einige Werkzeuge benötigt. Zum Standard gehören dabei ein Wagenheber, ein Kreuzschlüssel sowie ein Drehmomentschlüssel.

Sorgen Sie für einen sicheren Stand Ihres Fahrzeugs. Ziehen Sie also die Handbremse an und legen sie den ersten Gang ein (bei Automatik-Fahrzeugen die Schaltung auf "P" stellen). Entfernen Sie jetzt - sofern vorhanden - die Radkappen mithilfe eines flachen Schraubenziehers. Bringen Sie anschließend den Wagenheber unterhalb des Fahrzeugs an. Die Aufnahmepunkte, an denen der Wagenheber anzusetzen ist, können Sie der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs entnehmen.

Verwenden Sie das nun den Kreuzschlüssel um die Radmuttern an den Reifen um etwa eine halbe Umdrehung zu lösen. Heben Sie jetzt das Fahrzeug mithilfe des Wagenhebers an, bis die notwendige Montagehöhe erreicht ist. Nun können Sie die Radmuttern vollständig abmontieren. Kontrollieren Sie diese anschließend eingehend. Nur einwandfreie, unbeschädigte Radmuttern dürfen weiterverwendet werden. Verdreckte Gewinde können Sie gegebenenfalls mit einer Drahtbürste reinigen.

Ziehen Sie das Rad von der Halterung und legen Sie es flach neben sich auf den Boden. Setzen Sie den neuen Reifen auf die Halterung und schrauben Sie ihn mir den Radmuttern "handfest" an. Verfahren Sie auf diese Art mit allen zu wechselnden Rädern und lassen Sie dann das Fahrzeug wieder herab. Nun können die Radmuttern über Kreuz festgezogen werden. Mithilfe eines Drehmomentschlüssels können Sie die korrekte Einhaltung des vom Hersteller vorgeschrieben Drehmoments kontrollieren. Dies hilft der Materialschonung zwischen Felge und Radschraube.

Nach einer Fahrstrecke von ca. 75 Kilometern sollten Sie das das Anzugsdrehmoment nochmals überprüfen und die Radmuttern bei Bedarf noch einmal nachziehen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass an allen Rädern ausschließlich Reifen des selben Modells verwendet werden. Sollten Ihre Reifen unterschiedlich gut erhalten, bzw. unterschiedlich stark abgenutzt sein, empfiehlt der ADAC die Montage der "besseren" Reifen mit größerer Profiltiefe auf der Hinterachse, um in Notsituationen für eine höhere Fahrstabilität zu sorgen. Eine Kombination von Winter- und Sommerreifen ist übrigens nicht zulässig.

Achten Sie zudem auf die Profiltiefe Ihrer Reifen: sollten sie an den demontierten Reifen unterschiedlichen Profiltiefen feststellen, deutet dies auf eine gegebenenfalls falsch eingestellte Fahrwerksgeometrie hin. In diesem Fall sollten Sie zeitnah eine Werkstatt aufsuchen. Auch der Reifendruck der neu montierten Reifen sollte kontrolliert und gegebenenfalls nachgebessert werden.