Erstmals eine Frau an der Spitze von General Motors

Neue GM-Chefin: „Ich habe Benzin im Blut!“

[17.02.2014] Auto-News | sk

Im Januar eröffnete die North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit traditionell das Automessejahr. Vom 13. bis 27. Januar 2014 präsentierten sich neben den großen amerikanischen Automobilkonzernen, Autobauer und Zulieferer aus aller Welt in der Cobo-Hall. Der US-amerikanischer Automobilkonzern GM präsentierte bei der Gelegenheit seine neue Chefin, Mary Barra, die Daniel Akerson als CEO an der Sitze des Traditionsunternehmens ablöste.

Opel Adam
In Deutschland ist der Opel Adam momentan das erfolgreichste Fahrzeug aus dem GM-Konzern, Foto: Opel

Mary Barra ist ein waschechtes Car-Girl. Immerhin arbeitet sie schon seit ihrem achtzehnten Lebensjahr beim einstmals größten Autobauer der Welt. Sie selbst sagt dazu: „Es war logisch, dass ich in die Autoindustrie gegangen bin, schon mein Daddy hat dort sein Leben lang gearbeitet. Ich habe Benzin im Blut“.

Geschichtsträchtiger Konzern mit einer Frau an der Spitze

Seit 105 Jahren gibt es General Motors. Beim Gedanken an den Autobauer aus Detroit, kommen einem verstaubte Ansichten und der Hauch des Vergangenen in den Sinn, wie Zigarre rauchende graue Herren, die wie eh und je in ihren Stühlen in der Vorstandsetage hocken. Doch GM ist nicht mehr der unangreifbare gigantische Konzern von früher.

Seit der Insolvenz am 1.Juni 2009 arbeitet General Motors daran, sich neu aufzustellen. Standen in den letzten Jahren Männer an der Spitze, die zwar gut mit Zahlen umgehen konnten, aber mit der Autoindustrie nicht viel am Hut hatten, so wird der riesige Konzern nun von einer Frau gelenkt. Mary Barra studierte Elektrotechnik und hat als Ingenieurin ganz andere Vorstellungen, wenn sie an die Zukunft des Automobilriesen GM denkt, als ihre Vorgänger. Nun ist sie die erste Frau der Welt, die an der Spitze eines Autobauers steht. Und der ist überwiegend bekannt für seine gigantischen Fahrzeuge mit den kräftigen Motoren- eine Männerdomäne eben.

Die Zukunft von GM

Der Autobauer aus Detroit wird sich auch künftig sanieren müssen. Einige Traditionsmarken wurden hierzu gestrichen. Alles in allem wird sich General Motors jedoch treu bleiben. Für den amerikanischen Markt wird es weiterhin die kolossalen Fahrzeuge mit den benzindurstigen Motoren geben. Auch auf dem europäischen Markt läuft es für GM besser. Wie die Süddeutsche berichtet, erholt sich Opel mittlerweile und bricht mit dem neuen Modell Opel Adam Verkaufsrekorde. Mit Mary Barra, die für ihr lösungsorientiertes Denken bekannt ist, möchte der Autoriese verlorene Marktanteile zurückerobern und stellt sich selbstbewusst gegen die gewachsene Konkurrenz.