Nissan Murano: Ein Designerstück im SUV Gewand

Der Nissan Murano legt vor allem Wert auf Äußerlichkeiten

[23.03.2015] Auto-News | jp

Einst als hochgelegter Sportwagen gestartet, kommt der Nissan Murano zehn Jahre nach der Erstauflage in neuem Gewand zurück. Jetzt mehr SUV als zuvor und vor allem designtechnisch ein Augenschmaus. Wer glaubt, alle Autos würden heutzutage nahezu gleich aussehen, wird vom Nissan Murano eines besseren belehrt. Jedoch ist das Modell in Sachen Motor noch nicht ganz auf Europa vorbereitet.

Die dritte Generation des Nissan Murano überzeugt in erster Linie durch ihr innovatives und sportliches Karosserie-Design, Foto: Nissan

Sportliche Hülle mit futuristischem Touch

Die dynamisch gestaltete Karosserie des Nissan Murano fällt mit Straßenverkehr auf. Keine scharfen Kanten sind auszumachen, stattdessen bestimmen geschwungene Formen die Optik. Bumerangförmige Scheinwerfer an der Front sorgen neben der gestauchten Schnauze für einen entschlossenen Blick. Der dominante Kühlergrill mit Markenlogo nimmt viel Platz ein. Nur der X-Förmige Stoßfänger erinnert noch an die Konkurrenz vergleichbarer SUVs wie beispielsweise den Honda HR-V. Der Murano ist mit seinen 4,89 Meter Länge und 1,92 Meter Breite allerdings noch ein Stück wuchtiger als der Kompakt SUV von Honda. Verchromte Schweller greifen als optische Weiterführung der Seiten das X der Stoßstange auf und untermalen so die imposante Schnauze.

Noch interessanter wirkt der Murano dann aber im Profil. Die Seitenansicht wirkt wie aus der Zukunft entliehen und punktet durch organische, weiche Formen. Die Türen wurden etwas nach innen gezogen wodurch die Kotflügel breiter erscheinen. Dieser optische Kniff sorgt für einen futuristischen Look. Ein weiterer Hingucker ist die C-Säule, die durch ihre dunkle Farbgebung im Fensterbereich kaum auffällt und so eine durchgehende Scheibe suggeriert. In Kombination mit den verchromten Zierleisten um das Fensterband, die im unteren Bereich bis ins Heck ragen, sticht der Murano aus dem Straßenbild heraus. Die robusten Felgen ergänzen die ungewöhnliche Optik.

Im Heck greifen die durch die Kofferraumklappe geteilten Rücklichter das Bumerang-Design der Frontleuchten auf. Der Unterbodenschutz und die zwei Auspuffendrohre sorgen auch von hintern für kernige SUV-Optik. Die Heckscheibe passt sich perfekt in das Bild ein, wirkt allerdings etwas zu schmal.

Nissan Murano Cockpit
Der Innenraum des neuen Murano bietet eine komfortable und "angenehm unaufgeregte" Atmosphäre, Foto: Nissan

Ruhiger Innenraum mit viel Platz

Komfortabel aber nicht edel - so lässt sich das angenehm unaufgeregte Interieur des Nissan Murano wohl am besten beschreiben. Die Mittelkonsole ist nicht überladen und bietet neben den wichtigsten Funktionen wie Klimaregelung und Audioanlage auch einem Bildschirm mit Navigationssystem Platz. Am oberen Ende liegen zwei Lüftungsdüsen, die wie die mittige Schaltzentrale und die Lüftungen links und rechts der Frontsitze in einen Chrom-Rahmen eingefasst sind.

Vorder- und Rücksitze bieten eine umfassende Kopf und Beinfreiheit. Der Verzicht auf eine dritte Sitzreihe macht den Font des Murano perfekt für Mitreisende auf Langstreckenfahrten. Zusammen mit der komfortablen Federung und der umfassenden Geräuschdämmung wird der Innenraum zu einer Ruhezone im Straßen- und Autobahnverkehr. Von der sportlichen Grundeinstellung die die Vorgänger mitbrachten, ist somit kaum noch etwas zu spüren. Zwar ist die Servolenkung nicht so leichtgängig und überassistiert wie bei anderen SUVs, doch sportlich ist etwas anderes.

Nur ein Motor und keine Garantie für Europa

Die Neufassung des Murano ist vorerst nur mit einem Motor verfügbar und der ist vorerst nur auf den US-amerikanischen Markt abgestimmt. Unter der Haube pumpt hier ein 3,5-Liter-V6 Benziner mit einer Leistung von 264 PS und einem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe. Je nach Wahl wird die Kraft auf die Vorderräder oder gleich auf alle vier Reifen übertragen. Der Allradantrieb sorgt für eine gute Traktion, kann den Murano aber nicht wirklich offroadtauglich machen.

Damit der Crossover auch hierzulande auf den Markt kommt, muss Nissan ihn wohl wie den Vorgänger mit einem Dieselmotor ausrüsten. Der sollte dann auch etwas weniger verbrauchen als der V6-Benziner. Denn mit diesem im Motorraum, ist es schwer den Verbrauch auf unter 10 Liter auf 100 Kilometer zu halten. Mit weiteren Motorvarianten könnte der Murano dann auch aus der Nische heraus stechen, in die der gefräßige Motor ihn verbannt. Das innovative Design hat es auf jeden Fall verdient gesehen zu werden.