Sony Vision S
Quelle: Sony

Sony stellt Elektroauto Vision S vor

Überraschung auf der CES

[17.01.2020] Auto-News | gl

Ohne große Vorankündigung hat der japanische Technikkonzern Sony das Elektroauto „Vision S“ auf der CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas vorgestellt. Allerdings hat der japanische Elektronikkonzern das rund 530 PS starke Konzeptfahrzeug nicht im Alleingang entwickelt. Viele namhafte Hersteller der Auto- und Softwareindustrie waren mitbeteiligt. Darunter auch Größen wie Bosch, Magna Steyr, ZF, Nvidia, Continental und Qualcomm.

Starke Motorisierung in Sonys Konzept-Auto

Das Design des Sony Vision S erinnert etwas an einen Tesla Model 3. Optisch sieht das Fahrzeug wie eine sportlich anmutende Fließheck Limousine aus. Die inneren Werte können sich sehen lassen. Zwei Elektromotoren sorgen mit je 200 kW für ausreichend Schub und beschleunigen das Fahrzeug innerhalb von 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Erwähnenswert ist hierbei, dass das Fahrzeug bis zu 240 km/h schnell wird und nicht, wie bei den meisten Elektroautos, vorher elektronisch abgeriegelt wird. Bezüglich der Reichweite schweigt sich Sony derweil noch aus.

Sony Vision S: Neueste Sensorik verbaut

Der Technik-Gigant ist bei der Bordelektronik natürlich in die Vollen gegangen und stattet das Konzept mit allem aus, was technisch heute möglich ist. Sowohl außen als auch im Innenraum sind 33 unterschiedliche Sensoren verbaut. Darunter auch Sonys hauseigene CMOS Sensoren. Diese Lichtmessungs-Sensoren sorgen für ein exaktes Bild von der Umgebung des Autos und liefern Informationen an den Bordcomputer. Gepaart mit unzähligen Kameras wird in Echtzeit alles im Innenraum und um das Auto registriert und weiterverarbeitet.

Das Zusammenspiel dieser Vielzahl an Sensoren und Kameras soll für ein ganz neues und unvergleichliches Fahrgefühl sorgen. So registrieren die elektronischen Helfer über Gesichtsausdruck und Körperhaltung, wenn der Fahrer müde ist, warnen diesen im Bedarfsfall und stellen zum Beispiel die Sitzposition und Klimaanlage automatisch um. Ein weiteres Extra ist der Highway Assist Modus, der den Sicherheitsabstand zum Vordermann einhält. Insgesamt wirkt die gesamte Bedienung des komplexen Bordcomputers äußerst durchdacht und schlüssig.



Komplettes Entertainment-System an Bord

Als führender Hersteller von Unterhaltungselektronik, hat Sony natürlich auch beim Vision S Konzept nur das Beste und Neueste verbaut. Im vorderen Teil des Fahrzeugs befindet sich ein Display, das von Fenster zu Fenster reicht, Es kann sowohl Fahrzeugfunktionen als auch Umgebungsinfos, aber auch Filme darstellen. Zahlreiche weitere Displays bestimmen das Interieur, auch im Fahrzeugfond können sich die Fahrzeuginsassen über eigene Touch-Displays bestens unterhalten lassen.

Sony Vision S
Der Sony Vision S verfügt über ein umfangreiches Entertainmentsystem, Foto: Sony

Eine weitere Innovation stellt das 360 Reality Audio System dar. Im Innenraum des Fahrzeugs wurden etliche Lautsprecher verbaut – sogar in den Kopfstützen der Sitze. So ergibt sich ein einzigartiges Sound-Erlebnis, das Fahrer und Beifahrer vollends umgibt und ein möglichst realistisches Klangbild wiedergeben soll. Durch die hohe Anzahl an verbauten Lautsprechern soll es dem Fahrer beispielsweise möglich sein, freisprechend zu telefonieren, ohne dass die Beifahrer das Gespräch vordergründig mithören können. Ferner soll laut Sony jeder Fahrgast sein eigenes, individuelles Unterhaltungsprogramm während der Fahrt genießen können.

Zukunft des Vision S unklar

Ob Sonys Limousine jemals in Serienproduktion gehen wird, steht noch in den Sternen. Das Fahrzeug dient dem Technik-Giganten dazu, seine Fortschritte im Bereich der Sensor- und Unterhaltungstechnik zu veranschaulichen. Eine eigene Autoproduktion sei nicht geplant, wie ein Sprecher von Sony mitteilte. Die Marktaussichten stünden führenden Experten zufolge ohnehin schlecht. Dennoch ist es sicherlich ein Fingerzeig in Richtung Zukunft für die etablierten Autohersteller.