Haug

Oschersleben-Pech Ansporn für Spengler

[19.09.2011] DTM

Bis zur 29. Runde des achten Saisonlaufs in Oschersleben lag Bruno Spengler auf Position zwei und sicher auf Kurs, die Meisterschaftsführung in der DTM zurückzuerobern. Dann schlug das Pech zu: Direkt nach seinem ersten Pflichtboxenstopp brach vorne rechts ein Dämpfer an seinem Mercedes. Fahrer und Team trafen keine Schuld, es handelte sich um ein Zuliefererteil.

"Unsere Autos sind üblicherweise zuverlässig wie das sprichwörtliche Uhrwerk", sagte Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug. "Es kann mal was kaputtgehen, bei diesen enormen Belastungen und den hohen Kerbs von Oschersleben. Auch bei der Konkurrenz kann diesbezüglich mal was passieren und wir werden nach Oschersleben voll motiviert bis zu allerletzten Runde des allerletzten Rennens sein."

Spenglers Speed fiel nach dem Defekt stark ab. In den fünf Runden vor dem Boxenstopp in Runde 28 fuhr der Kanadier seine fünf schnellsten Rennrunden, darunter in 1:39.681 Minuten in Runde 26 sogar seine persönlich schnellste Runde. Nach dem Dämpferbruch in Runde 29 war seine beste Runde eine 1:41.727 Minuten ? die meisten Runden lagen über der 1:42er Marke.

"Ein solcher Defekt hilft natürlich nie - besonders dann nicht, wenn man perfekt auf Meisterschaftskurs unterwegs ist, wie das Bruno in Oschersleben war", so Haug weiter. "Mit dem zweiten Platz im Rennen hätte er erneut die Führung in der Meisterschaftstabelle übernommen, jetzt aber fehlen ihm dorthin neun Punkte. Ärgerlich, aber für uns und Bruno nur noch mehr Ansporn, in den letzten beiden Rennen wieder ganz nach vorne zu kommen."

Fünf Gründe für einen Spengler-Titel 2011

1. Die Qualifying-Stärke.

Bei sieben von acht Rennwochenenden startete 2011 ein Mercedes-Benz Pilot aus Reihe eins. Spengler stand bei der Hälfte der Rennen, also vier Mal, auf der Pole Position und fünf Mal in der ersten Reihe.

2. Die Zuverlässigkeit.

Bis Oschersleben schied Spengler in den vergangenen drei Jahren in 28 Rennen nur zwei Mal aus ? beim Saisonauftakt in Hockenheim 2009 und beim zweiten Lauf in Hockenheim 2010.

3. Die Ankunftsrate.

Insgesamt fiel Spengler in 71 DTM-Rennen erst sechs Mal aus ? in Oschersleben wurde er wegen der zurückgelegten Distanz aber noch als Dreizehnter gewertet.

4. Die Konstanz.

Spenglers Team Thomas Sabo/Mercedes-Benz Benz AMG führt seit dem Auftaktrennen 2010 ununterbrochen die Teamwertung an. Spengler war nach 13 von 19 Rennen in den vergangenen zwei Saisons Führender in der DTM-Fahrerwertung. Im Durchschnitt sammelte Spengler 2010 und 2011 sechs Punkte.

5. Die Hockenheim-Statistik.

Mercedes gewann 30 von 62 Rennen in Hockenheim (DTM & ITC). Spengler dominierte im Mai den Saisonauftakt an gleicher Stelle mit einem Triple, bestehend aus Rennsieg, Pole Position und schnellster Rennrunde. Die letzten drei Heimrennen in Hockenheim gewann Mercedes.

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Foto: Sutton