Grand Prix von Malaysia

Rumble in the jungle – der Große Preis von Malaysia

[22.03.2013] Formel 1

Nach dem spannenden Formel Eins Saison-Auftakt in Melbourne, geht der Rennzirkus der Königsklasse am kommenden Sonntag, dem 24.03. um 9.00 Uhr deutscher Zeit in Malaysia in die zweite Runde. Der Sepang International Circuit liegt rund 75 Kilometer von der Landeshauptstadt Kuala Lumpur entfernt und ist besonders für seine extremen Klimabedingungen bekannt.

Kia Provo Concept
Die Strecke beim Grand Prix von Malaysia ist besonders anspruchsvoll, Foto: Wikipedia

Die 5,54 Kilometer lange Strecke ist umringt von tropischen Wäldern und somit extremen Temperaturen, starken Regengüssen und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent ausgesetzt. Dementsprechend gilt die Umgebung Sepangs als eine der ungünstigsten im Leistungssport. Die Formel1-Piloten verlieren während eines Rennens rund 1,5 Liter Flüssigkeit, was eine enorme Belastung für Körper und Maschinen darstellt. Daher bereiten sich viele Fahrer schon vorab mit speziellen Fitness-Programmen auf den Grand Prix vor und nehmen während des Rennwochenendes vermehrt Flüssigkeit zu sich um der Dehydration während des Rennens entgegenzuwirken. Auch die Motoren werden auf den extremen Kurs vorbereitet, indem die Luftzirkulation durch die Seitenkästen von den Teams erhöht wird.

Neben dem extremen Klima erfordert auch die Strecke selbst einen hohen fahrerischen Anspruch. Kaum ein Grand Prix bietet trotz des sehr symmetrischen Streckenaufbaus so viele unterschiedliche Kurven. Trotz der zwei langen Geraden, die für ein hohes Tempo sorgen, setzen die Fahrerlager auf eine Wagenabstimmung mit viel Abtrieb um auch für die möglichen Regenfälle gerüstet zu sein. Die Umstände Sepangs sind also äußerst komplex und könnten auch aufgrund der weiterhin schwer kalkulierbaren neuen Einheitsreifen für einige Überraschungen sorgen. Da Malaysia eine der rauesten Asphaltstrukturen der Saison aufweist, stellt Reifenlieferant Pirelli den Fahrern diesmal für vier unterschiedliche Reifenmischungen zur Verfügung. Neben dem erstmals eingesetzten Modell „P Zero Hard“ mit der härtesten Mischung und den weicheren „P Zero Medium“ Reifen werden mit den „Cinturato Intermediates“ und den „Cinturato Full-Wets“ zwei Reifentypen für nasse Bedingungen gestellt.

Rein statistisch gesehen, ist bei dem Rennen am Wochenende Fernando Alonso (Ferrari) im Vorteil, da er hier bereits drei Mal gewinnen konnte. Einzig Formel-1 Aussteiger Michael Schumacher konnte diesen Rekord mit insgesamt fünf Siegen überbieten. Kimi Räikkönen (Lotus) und Sebastian Vettel (Infiniti Red Bull) konnten in Malaysia bislang jeweils zwei Siegen einfahren, Jenson Button im McLaren gewann einmal.

Auch beim Grand Prix von Malaysia wird neben fahrerischem Können die richtige Boxestop-Strategie sowie eine ganze Portion Glück über Sieg und Niederlage entscheiden kann. Am ersten Tag des Rennwochenendes hatte Kimi Räikkönen die Bestzeit in Sepang gefahren. Nach den ersten beiden Traingslag der Finne, der das erste Rennen der Saison in Melbourne für sich entscheiden hatte, in seinem Lotus mit 1:36,569 Minuten auf dem ersten Platz, gefolgt von Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull (1:36:588 Minuten). In der ersten Session am Vormittag hatte noch Vettels Teamkollege Mark Webber vorne gelegen.