Vettel fährt am 2. Barcelona-Tag Bestzeit

Winterbestzeit

[09.03.2011] Formel 1

Red Bull Racing präsentierte sich auch am zweiten Tag des letzten Wintertests in Barcelona in guter Form. Neben guten Zeiten auf längeren Runs fuhr Sebastian Vettel am Mittwoch in 1:21.865 Minuten die bislang schnellste Barcelona-Zeit seit Einführung der Pirellis. Mit der Zuverlässigkeit schien es bei Red Bull auch keine großen Probleme zu geben, auch wenn Vettel mit 112 Runden nicht ganz die Spitzenwerte des Tages erreichte.

Buemi der Fleißigste

Weit mehr Umläufe legte Sebastien Buemi zurück, der mit rund einer halben Sekunde Rückstand die zweitbeste Zeit des Tages markierte. Der Schweizer musste in der letzten Teststunde allerdings lange zusehen, da sein STR6 unfreiwillig stehen blieb und nach der vierten von fünf roten Flaggen des Tages erst einmal repariert werden musste. Nach getaner Wiederherstellungsarbeit konnte er die Zeit dann aber noch für Boxenstopp-Übungen nutzen und mit 120 gefahrenen Runden die Fleißwertung gewinnen.

Viel Aerodynamik-Arbeit hatte Renault. So checkte das Team mit grüner Spezialflüssigkeit die Luftströmungen um das Auto, bevor Vitaly Petrov schließlich auf Rang drei fuhr - acht Zehntelsekunden hinter Vettel. Kleiner Wehrmutstropfen war, dass sich gegen Ende des Tages ein Verkleidungsteil löste und das Auto wenige Minuten vor Testende schließlich stoppte, womit es die letzte rote Flagge des Tages auslöste. Wieder einmal keinen allzu tollen Tag erlebte McLaren. Gab es am Morgen Hydraulikprobleme, die Lewis Hamilton an die Box zwangen, so stellten sich später Schwierigkeiten mit dem Auspuff ein, was abermals für Standzeit sorgte. Am Nachmittag lief es für McLaren dann besser, Hamilton konnte fahren und sich eine Sekunde hinter Vettel auf Rang vier platzieren.

Ferrari ruhig

Eher ruhig und unauffällig agierte Ferrari am Mittwoch. Felipe Massa hielt sich an sein Programm, spulte seine Runden ab und hielt sich mit Zeiten zurück. Am Ende belegte der Brasilianer Platz fünf und hatte dort 1,459 Sekunden auf Vettels Bestzeit verloren. Rund eine Sekunde langsamer war Paul di Resta auf Rang sechs. Der Force India Pilot hatte am Vormittag für Rot gesorgt, als er sein Auto wegen Problemen mit dem Benzindruck abstellen musste. Am Nachmittag fuhr er dann eine Rennsimulation, auch wenn die durch Buemis rote Flagge unterbrochen wurde.

Keine überraschenden Fabelzeiten gab es diesmal bei Sauber. Kamui Kobayashi brachte einen produktiven Tag hinter sich und konnte nach 107 Runden die siebtbeste Zeit notieren. Hinter dem Japaner erreichte Nico Rosberg Platz acht. Neben ausgiebigen Longruns testete er auch die erste Charge Upgrade-Teile, von denen Mercedes während des Tests nach und nach mehr einsetzen will. Dabei löste sich am Nachmittag auch gleich ein Teil der Verkleidung, aber ansonsten schien die Zuverlässigkeit zu stimmen.

Maldonado stand lange

Die letzten beiden Plätze in den Top Ten erreichten am Mittwoch Jarno Trulli im Lotus und Pastor Maldonado im Williams. Während Trulli aber beinahe Problemfrei durch den Tag kam und neben Boxenstopp-Training noch einige andere Dinge erledigen konnte, musste Maldonado vor allem lange warten. Ein Problem mit KERS brachte sein Auto am Morgen zum stehen und die roten Flaggen zum Vorschein und bis der Williams wieder unterwegs war, verging viel Zeit. Wegen des KERS-Problems wurde das System deaktiviert, allerdings dauerte fast bis zum Beginn der letzten beiden Trainingsstunden, ehe Maldonado unterwegs sein konnte.

Für die fünfte rote Flagge des Tages sorgte Jerome D'Ambrosio im Virgin, der mit über sieben Sekunden Rückstand Elfter und Letzter wurde. Der Virgin-Pilot war stehengeblieben, weil die Elektronik in seinem Auto nicht mitspielte. Wie Maldonado musste auch er lange warten, bis er wieder weiterfahren konnte, brachte es aber immerhin noch auf 64 Runden, während Maldonado lediglich 29 Umläufe schaffte.

© adrivo Sportpresse GmbH

Foto: Sutton