Webber führt auch 2. Sepang-Training an

Red Bull und McLaren kämpfen um Spitze

[08.04.2011] Formel 1

Neben der beinahe schon obligatorischen Bestzeit für Red Bull Racing - wie in FP1 durch Mark Webber, diesmal in 1:36.876 - bot das zweite freie Training in Sepang einiges an Action. Für die kurioseste Szene sorgte dabei Pastor Maldonado, der auf dem Weg an die Box einen Unfall hatte. Der Williams-Pilot war bereits Richtung Boxengasse abgezweigt, als er auf das Gras kam und sich in die Werbebande drehte. Ohne Einschlag kam Michael Schumacher davon, der bei über 200 km/h in den Kies kam und das Auto abfing.

HRT nicht problemfrei, aber schnell genug

Abermals einige Probleme hatte derweil HRT. Tonio Liuzzi musste sein Auto abstellen, weil es einfach ausgegangen war, nachdem er heftig über einen Kerb gefahren war - später konnte er aber wieder ins Training einsteigen. Narain Karthikeyan fuhr etwas mehr, allerdings rauchte sein Auto wieder, wobei es diesmal trotzdem weiterfuhr. Und zur allgemeinen Überraschung hätte ihn sein Rückstand von rund 6,3 Sekunden auch innerhalb der 107-Prozent-Hürde gehalten.

Aber zurück zur Spitze, dort sorgte Jenson Button für eine kleine Überraschung, lag der McLaren-Pilot doch nur fünf Tausendstelsekunden hinter Webbers Bestwert. Vor Weltmeister Sebastian Vettel hatte sich mit Lewis Hamilton auch der zweite McLaren gedrängt. Dieses Vierer-Paket aus Red Bull Racing und McLaren fuhr im Training in seiner eigenen Liga und befand sich innerhalb von 0,214 Sekunden. Bereits 1,212 Sekunden Rückstand hatte dann der Fünftplatzierte, der den Namen Schumacher trug.

Teamkollegen-Duelle

Damit konnte Mercedes zumindest erahnen lassen, dass es im Vergleich zu Melbourne wieder vorwärts gegangen ist, gleichzeitig konnte Schumacher rund viereinhalb Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg bleiben, der Achter wurde. Zwischen den beiden MGP W02 hatte sich Felipe Massa platziert, womit der Brasilianer rund eine halbe Sekunde vor seinem Ferrari-Teamkollegen Fernando Alonso blieb, der auf neun gefahren war. Angesichts verschiedener Trainingsprogramme sind die Abstände zwischen Teamkollegen aber immer mit Vorsicht zu genießen.

Trotz vieler Probleme doch noch recht ordentlich schlug sich Nick Heidfeld im Renault. Der Deutsche und sein Teamkollege Vitaly Petrov hatten lange an der Box ausharren müssen, weil das Team erst die Ursache für die Defekte an den Radträgern im ersten Training ausforschen wollte. Damit konnten beide nur wenige Runden fahren, Heidfeld fuhr sich aber immerhin noch in die Top-8. Hinter Alonso konnte sich Jaime Alguersuari noch den zehnten Trainingsrang sichern, Maldonado konnte nach seinem Ausritt noch auf Rang elf fahren.

Glock kommt der Spitze näher

Adrian Sutil beendete das zweite Training auf dem 17. Rang, womit der Force-India-Pilot direkt vor Sebastien Buemi geblieben war, der 18. wurde. Timo Glock fuhr abermals locker innerhalb der 107 Prozent und kam der Spitze sogar ein wenig näher; weniger als vier Sekunden verlor er auf Webber. Das 107-Prozent-Limit verpasst hätten Heikki Kovalainen, der wegen Differential-Problemen aber nur vier Runden fuhr und Tonio Liuzzi, der nach seinem Zwangsstopp aber immerhin noch Kilometer sammeln konnte und angesichts von Karthikeyans Zeit wohl noch zulegen kann. Nach seinem Unfall im 1. Training gar nicht gefahren war Jerome D'Ambrosio.

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Foto: Sutton