Gefahr durch Pollenallergie beim Autofahren

Vorsicht bei Allergie: Innenraumfilter rechtzeitig austauschen

[27.06.2013] Ratgeber | gl

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter einer Pollenallergie wie dem allgegenwärtigen, sogenannten Heuschnupfen. Verschiedene Statistiken gehen heute davon aus, dass bereits 20 bis 30 Prozent der Kindern und Jugendlichen unter den gesundheitlichen Auswirkungen zu leiden haben.

Funktionsschema Innenraumfilter
Das Funktionsschema eines Innenraumfilters, Foto: Bosch

Betroffene haben nicht selten mit enormen Belastungen durch allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut, der Atemwege und der Nasennebenhöhlen zu kämpfen. Das äußert sich dann mitunter durch eine stark verstopfte Nase, eine Beeinträchtigung der Sinnesorgane und unangenehmes Niesen, das z.B. beim Autofahren leicht zu gefährlichen Situationen führen kann. Denn wer niest, ist zwangsläufig vom Verkehr abgelenkt und kann in Gefahrensituationen nicht so schnell reagieren wie es gegebenenfalls notwendig wäre. Bei einem durchschnittlichen Niesanfall können Sie bei Tempo 50 schon mal schnell 15 Meter im „Blindflug“ fahren.

Innenraumfilter regelmäßig auswechseln

Um die Wirkung bei starkem Pollenflug einzudämmen, sollten betroffene Allergiker während der Fahrt die Fenster geschlossen halten. Damit allergieauslösende Pollen nicht durch die Lüftung und über die Klimaanlage in den Innenraum des Fahrzeugs gelangen, werden Innenraumfiltern eingesetzt, die jedoch mindestens einmal im Jahr oder nach 15.000 Kilometern ausgetauscht werden sollten. Beim Filterwechsel sollten auch die Filterumgebung, die Kanäle und der Verdampfer der Klimaanlage durch eine Fachwerkstatt gereinigt werden.

Pollenflugkalender beachten und Antiallergikum bereit halten

Vor der Fahrt gibt ein Blick in den Pollenflugkalender dem Allergiker einen aktuellen Überblick, über die zu erwartende Belastung durch Blütenstaub. Sollten Sie schon morgens eine spürbare Beeinträchtigung etwa durch Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräser, Roggen oder Beifuss spüren, sollten Sie darüber nachdenken, dass Fahrzeug gänzlich stehen zu lassen. Ist dies nicht möglich, so sollten Sie ein schnell wirksames Antiallergikum greifbar haben, das die lindert Symptome. Allerdings sollte das Präparat ihr Fahrvermögen nicht beeinträchtigen, sie nicht müde machen oder Ihre Reaktionsschnelligkeit negativ beeinflussen. Konsultieren Sie daher besser einen Arzt um den geeigneten Wirkstoff zu identifizieren. Zudem sollten Sie den Beipackzettel gründlich studieren.