Sicherheitsratschläge für das Autofahren im Herbst

Mit dem Auto sicher durch den Herbst

[05.11.2014] Ratgeber | al

Durch den einsetzenden Herbst wird es später hell und früher dunkel, die Sichtverhältnisse verschlechtern sich und die Straßen sind durch feuchtes Laub rutschig. Zudem erhöhen jahreszeitbedingte Effekte wie häufig auftretende Nebelbildung oder Wildwechsel die Unfallgefahr zusätzlich. Daher ist es besonders wichtig, die Fahrweise den äußeren Umständen anzupassen um sicher durch den Herbst zu fahren. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt.

Rutschgefahr im Herbst
Im Herbst herrscht erhöhte Rutschgefahr durch nasses Laub und Aquaplaning, Foto: © Christian Müller

Erhöhte Rutschgefahr auf herbstlichen Straßen

Eine der unangenehmsten Umstände auf herbstlicher Straße, ist die erhöhte Rutschgefahr. Wegen des nassen Laubs auf den Straßen, kann man gerade in Kurven schnell ins Rutschen geraten. Daher sollten sie stets das Tempo im Blick haben und lieber etwas langsamer fahren. Passen Sie die Geschwindigkeit an die Sicht- und Straßenverhältnisse an und gehen Sie vor Kurven vom Gas. Zudem sollte der Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen ausreichend groß sein. Ohnehin hilft eine an die Jahreszeit angepasste, vorausschauend Fahrweise, das Rutschen auf feuchtem Untergrund zu verhindern. Wer bedacht fährt, fährt selten zu schnell und vermeidet dadurch gefährliche Situationen. Dabei gilt die Faustregel, dass die Geschwindigkeit in km/h die Sichtweite in Metern nicht übersteigen sollte.

Sehen und gesehen werden

Im Herbst ist die Beleuchtung des Fahrzeugs besonders relevant, um von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden und selbst einen optimalen Blick auf die Straße zu haben. Aufgrund der ungünstigen Lichtverhältnisse, ist es empfehlenswert, das Abblendlicht nicht erst bei einsetzender Dunkelheit einzuschalten. Am besten lassen Sie die Scheinwerfer auch bei verhältnismäßig guter Sicht brennen. Wer bei ungünstigen Sichtverhältnissen komplett ohne Licht unterwegs ist, riskiert sogar ein Bußgeld: innerhalb von Ortschaften können 35 Euro und außerhalb 40 Euro und drei Punkte fällig werden. Darüber hinaus kann Ihnen bei einem Unfall eine Teilschuld zugesprochen werden, was zu verminderten Versicherungsleistungen führen kann.

Besonders wichtig ist die Beleuchtung natürlich bei Nebel. Laut der StVO muss bei einsetzendem Nebel unbedingt mit Abblendlicht gefahren werden. Dies sollte im Übrigen generell bei verminderter Sichtweise geschehen. Hier sollten sich Autofahrer neuerer Fahrzeuge übrigens nicht auf die Lichtautomatik verlassen. Die Sensoren messen lediglich die Helligkeitsunterschiede und regulieren die verschiedenen Helligkeitsstufen der Scheinwerfer. Daher sollten Sie sich selbst versichern, ob das Licht eingeschaltet ist. Ergänzende Nebelscheinwerfer, die heutzutage für viele Fahrzeugen verfügbar sind, verbessern die Sicht zusätzlich. Die Nebelschlussleuchte sollte hingegen erst eingesetzt werden, wenn die Sichtweite unter 50 Metern liegt. Natürlich sollten Sie daran denken, diese wieder abzuschalten, wenn die Sichtweite wieder normal ist. Andernfalls könnten andere Fahrer geblendet werden.

Regelmäßige Kontrolle ist wichtig

Um Verschleiß vorzubeugen und dafür zu sorgen, dass im richtigen Moment alles funktioniert, sollten Front- und Heckleuchten sowie Blinker regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Einige Werkstätten und Prüfstationen bieten im Herbst einen kostenfreien Lichttest an. So können Sie professionell prüfen lassen, ob alle Strahler noch richtig funktionieren.

Auch die Frontscheibe sollte von außen und innen stets sauber gehalten werden. So verhindert man, von entgegenkommenden Fahrzeugen und tief stehender Sonne geblendet zu werden. Denn Dreck und Staub auf der Windschutzscheibe erhöhen den Blendeffekt. Vor dem Herbst also am besten auch die Funktionsweise der Scheibenwischer prüfen und diese gegebenenfalls säubern oder austauschen. Um möglichst sicher unterwegs zu sein, sollten Sie zudem frühzeitig die Profiltiefe der Reifen prüfen. Diese sollte nicht weniger als 4 mm betragen.

Achtung Wildwechsel!

Besondere Vorsicht ist im Herbst auf Straßen in bewaldeten Gebieten und Feldwegen geboten. Hier kann es jetzt vermehrt zu Unfällen mit Rehen und Wildschweinen kommen. So ein Unfall mit Wildtieren hat nicht selten verheerende Folgen für Tier und Fahrer. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, in schwer einsehbaren Bereichen die Geschwindigkeit zu drosseln und auf Schilder zu achten, die auf Wildwechsel hinweisen. Bei einer aufmerksamen Fahrweise und langsamem Tempo hat man mehr Zeit zu reagieren und die Chance Wildunfälle zu vermeiden.