Kfz-Sicherheit im Winter
Quelle: AvD

Tipps für den Winter

Kfz-Sicherheit im Winter

[22.12.2017] Ratgeber

Im Winter lauern an vielen Stellen Gefahren im Straßenverkehr. Die Sicht ist oft schlecht, die Straßen häufig rutschig und nicht selten kommen auch noch Eis und Schnee hinzu. Allerdings können Autofahrer einiges dafür tun, um mit ihrem Gefährt sicher durch die Wintermonate zu kommen. Wir sagen Ihnen worauf Sie achten sollten.

Winterreifen sind besonders wichtig

Wer im Winter ohne Winterreifen unterwegs ist, handelt grob fahrlässig. Die sogenannte Winterreifenverordnung wurde verschärft, so dass Autofahrer können selbst mit Reifen, die mit dem M+S Zeichen gekennzeichneten sind, nicht mehr im Winter über die Straßen fahren. Laut der neuen Regelung aus §36 Abs. 4 der StVZO sind nur noch solche Reifen zulässig, die über das Alpine-Symbol (Berg mit Schneeflocke) verfügen. Wer noch Reifen besitzt, die mit M+S gekennzeichnet sind, kann diese nur noch verwenden, wenn die Reifen vor dem 31.12.2017 hergestellt wurden. Es gibt keinen allgemeinen Zeitraum, während dem nur mit Winterreifen gefahren werden darf. Der Autofahrer ist selbst in der Pflicht, die Witterungsverhältnisse zu beurteilen. Wer bei winterlichen Verhältnissen mit Sommerreifen fährt, kann bei einem Verstoß mit einem Bußgeld von 60,00 Euro und einem Punkt geahndet werden. Ausnahmen gelten lediglich für landwirtschaftliche Fahrzeuge, einspurige Kraftfahrzeuge und Stapler.

Grundsätzlich empfiehlt es sich schon aus Gründen des Selbstschutzes, ab Oktober die Winterreifen aufzuziehen und diese bis zum April auf dem Auto zu lassen. Selbst ohne Eis und Schnee ist die Bodenhaftung bei kühlen Temperaturen mit Winterreifen wesentlich besser, als mit Sommerreifen, deren Gummimischung auf warme Straßen ausgelegt ist. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Winterreifen noch über ausreichend Profiltiefe verfügen. Es wird immer wieder davor gewarnt, die Winterreifen auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter runterzufahren. Experten raten vielmehr zu einer Profiltiefe von mindestens 4 mm, da nur dies wirklich gute Bodenhaftung verspricht.

Maßnahmen zur Winterfestigkeit

Neben den Winterreifen gibt es noch einige andere Maßnahmen, die im Winter beachtet werden sollten:

  • Freiräumen - ob Eis oder Schnee, das Auto muss gut und ordentlich freigeräumt werden. Ein kleines Guckloch in der Windschutzscheibe reicht also nicht aus. Zudem muss unbedingt der Schnee vom Dach des Pkw zu entfernt werden. Andernfalls kann dieser während der Fahrt komplett abrutschen und den nachfolgenden Verkehr gefährden.
  • Frostschutz - das Kühlwasser und auch das Wasser der Scheibenwischanlage sollte vor Eintritt des ersten Frostes mit Frostschutzmittel behandelt werden. Eingefrorenes Kühlwasser kann zu einem Motorschaden führen. Ist die Scheibenwischanlage eingefroren, kann die Sicht massiv eingeschränkt werden.
  • Saubere Scheiben - die Scheiben sollten innen und außen gründlich gesäubert werden. Alte, fehlerhafte Scheibenwischer sind auszutauschen.
  • Leuchtmittel - funktioniert die Beleuchtungsanlage des Wagens und sind die Lampen korrekt eingestellt? In der Werkstatt kann die Einstellung bei einem professionellen Lichttest durchgeführt werden.
  • Autobatterie - alte Batterien verursachen zwar keine Unfälle, doch ist ein nicht startendes vor allem bei Minustemperaturen ärgerlich. Die Autobatterie sollte daher vor dem Winter überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
  • Sonstige Ausstattung - ein guter Eiskratzer, Handfeger und Handschuhe gehören im Winter in jedes Auto. Tipp: In schneereichen Regionen helfen Handbesen, um das Dach von Schnee zu befreien.

Fahrweise anpassen

Vorausschauendes Fahren empfiehlt sich vor allem im Winter, da bei glatten Straßen mit einem erhöhten Unfallrisiko zu rechnen ist. Daher sollte unbedingt der nötige Sicherheitsabstand eingehalten werden, damit ausreichend Zeit und Strecke bleibt, um auf Probleme des Vordermanns zu reagieren. Auch wenn die Straßen nicht mit Schnee bedeckt sind, sollte vor allem in Kurven Vorsicht das oberste Gebot sein. Hier heißt es, rechtzeitig und wohl dosiert abbremsen, um auf die Fahrbahnverhältnisse reagieren zu können.