Tipps zur Entfernung von Rost am Auto

So entfernen Sie Roststellen von der Karosserie

[28.04.2015] Ratgeber | sk

Roststellen am Auto sind ein deutliches Warnsignal, das Sie ernst nehmen sollten. Um größere Schäden an der Karoserie zu vermeiden, sollten Rostflecken daher umgehend beseitigt werden. Dafür muss nicht zwangsläufig eine Werkstatt aufgesucht werden. Mit der richtigen Ausrüstung und etwas Know-how können Sie dem Rost selber auf den Leib rücken.

Wie entsteht Rost?

Rost entsteht, wenn Eisen oder Stahl zusammen mit Wasser und Sauerstoff oxidieren. Im Grunde ist Rost also der normale Zersetzungsprozess von Eisenmetallen. Um diesem vorzubeugen, hat die Automobilindustrie eine simple Technik entwickelt: durch das Aufbringen von mehreren Autolackschichten wird verhindert, dass die Karosserie mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Jedoch ist eine solche Lackhaut verletzlich und muss regelmäßig mit geeigneten Produkten gepflegt und kontrolliert werden. Denn wird diese Schutzschicht beschädigt, kann das darunter liegende Autoblech angegriffen werden und eine Roststelle entsteht. Davor sind übrigens auch neue Automodelle nicht gefeit. Sofern die Karosserie nicht aus sogenannten Nichteisenmetallen wie Aluminium oder Zink besteht, sind auch sie anfällig für Rost.

Autopflege
Durch regelmäßige Autopflege kann man Lackschäden frühzeitig vorbeugen, Foto: © istock.com / gilaxia

Wachsam bleiben und Rost vorbeugen

Rost in seiner Frühform wird auch als Flugrost bezeichnet. Gemeint ist feiner Eisenstaub, der rostet und sich an der Karosserie festsetzt. Dieser lässt sich noch ohne größeren Aufwand durch gründliches Abwischen beseitigen. Geschieht dies jedoch nicht, setzt sich der Rost fest und schädigt das Metall dauerhaft. Daher ist eine regelmäßige Autopflege ratsam. Entsprechende Pflegemittel gibt es von zahlreichen Herstellen schon für wenige Euro. Kommt es trotzt regelmäßiger Wagenpflege zu kleineren Roststellen an nichttragenden Karosserieteilen, können Sie diese mit einigen Utensilien beseitigen: Schleifpapier, Rostumwandler, Reparaturharz und Pinsel gehören zur Grundausstattung.

So gehen Sie dabei vor:

  • Die betroffene Stelle wird mit Krepp abgeklebt, sodass der umliegende, nicht betroffene Bereich bei der Behandlung keinen Schaden nimmt.
  • Nun wird der Rostfleck mit Schmirgelpapier bis zum Blech heruntergeschliffen. Während der Arbeitsschritte ist es ratsam, mit einem Schmirgelpapier mit grober Körnung anzufangen und nach und nach mit immer feinerem Papier ins Detail zu gehen.
  • Nach dem Schleifen kommt der Rostumwandler zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Spray, dass den Oxidationsprozess stoppt und den Rost dadurch beseitigt. Tragen Sie den Rostentferner auf und lassen Sie ihn einwirken. Dieser Vorgang kann bis zu zwei Tage in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sollte das Fahrzeug an einer trockenen Stelle abgestellt werden.
  • Im Anschluss muss die Stelle gründlich von Staub und Fett befreit werden, damit der Wiederaufbau der korrodierten Fläche beginnen kann.
  • Tragen Sie Grundierung in mehreren dünnen Schichten auf und bessern Sie die angegriffene Stelle dann mit Reparaturharz aus, um eine ebene Basis für die Lackierung herzustellen.
  • Im letzten Schritt erfolgt die Lackierung, um die Oberfläche des Autos dauerhaft zu versiegeln. Die exakte Farbbezeichnung für Ihr Auto findet sich auf einer Metallplakette, die häufig im Kofferraum oder im Motorraum befestigt ist. Da die Lackierung der mitunter schwierigste Abschnitt ist, empfiehlt es sich, einen Experten zu Rate zu ziehen. Andernfalls laufen Sie Gefahr, den Farbton nicht richtig zu treffen oder unschöne Lacknasen zu produzieren, die das Ergebnis schmälern.

Grundsätzlich ist die Beseitigung von Roststellen zu vermeiden, indem man das Fahrzeug regelmäßig pflegt und wartet. Größere Rostschäden sollten jedoch von einer Fachwerkstatt begutachtet werden. Bei einer großflächigen Lackierung sollte man ebenfalls auf einen Profi vertrauen.