Was tun bei einer Autopanne?
Richtiges Verhalten bei einer Autopanne
Es ist ein Schreckensszenario: Sie fahren nichts Böses ahnend über die Autobahn, und plötzlich gibt ihr Auto verdächtige Geräusche von sich. Die Motorkontrolllampe leuchtet auf, weißer Rauch steigt auf, der Wagen bewegt sich plötzlich nicht mehr. Was ist in einem solchen Fall zu tun? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich im Falle einer Autopanne verhalten sollten.
Ruhig bleiben und Warnweste anlegen
Im Falle einer Autopanne müssen Sie nicht in Panik verfallen. Lassen Sie das Fahrzeug sofern möglich in eine sichere Position am Standstreifen ausrollen und stellen Sie dann den Motor ab. Bevor Sie das Fahrzeug verlassen um nach dem Rechten zu sehen, müssen Sie eine Warnweste anlegen. Seit Juli dieses Jahres sind Warnwesten im Auto Pflicht. Gerade beim Aufstellen des Warndreiecks oder dem Gang zur Notrufsäule besteht sonst die Gefahr, dass andere Autofahrer sie bei widrigen Wetterbedingungen zu spät sehen. Der beste Aufbewahrungsort für eine solche Warnweste ist entweder in der Ablagefläche der Fahrertür oder unter dem Vordersitz. So haben Sie die Weste jederzeit griffbereit und können sie vor dem Verlassen des Fahrzeugs anziehen. Beachten Sie beim Kauf einer solchen Weste jedoch die Kennzeichnung nach EU-Verordnung: Zugelassen sind nur Warnwesten in den Farben Gelb, Orange oder Rot-Orange, die der Europäischen Norm EN471 entsprechen.
Viele Schäden können Sie selbst beheben
Auch wenn das Auto bedrohlich qualmt, bedeutet dies nicht zwangsläufig Gefahr. Zwar kann es etwa zu einem Kabelbrand kommen, derartige Schäden sind aber eher selten. Meist handelt es sich um einen Motorschaden. Wenn zum Beispiel weißer Rauch unter der Motorhaube hervorquillt lässt dies in den meisten Fällen auf eine defekte Zylinderkopfdichtung schließen. Doch auch weniger spektakuläre Pannen können zum Ärgernis werden - gerade jetzt in der kalten Jahreszeit. Diesen können Sie vorbeugen, oder diese selbst mit passendem Autozubehör beheben. Zu den häufigsten Pannen gehören Marderschäden an Kabeln und Schläuchen, defekte Zündkerzen, Probleme mit der Lichtmaschine oder platte Reifen. Gerade im Winter macht auch die Autobatterie häufig schlapp. Daher sollten Sie vor allem in der kalten Jahreszeit ein Starthilfekabel im Auto haben. Auch andere Zubehörteile, wie zum Beispiel Ersatz-Glühlampen oder Ersatzsicherungen sollten an Bord sein. Günstiges Autozubehör für Schäden die Sie selbst beheben können, finden Sie im Kfz-Fachhandel oder in auf Autos spezialisierten Onlineshops. Allerdings hat nicht jeder Autofahrer das Talent, entsprechende Ersatzteile korrekt zu anzuwenden. Daher sollten Sie im Zweifelsfall die nächste Autowerkstatt aufsuchen oder einen Automobilclub kontaktieren, sofern Sie Mitglied in einem solchen sind.
Autopannen rechtzeitig vorbeugen
Wer eine längere Autofahrt vor sich hat, sollte vor Fahrtantritt einen Blick unter die Motorhaube werfen: Ist noch genügend Kühlflüssigkeit vorhanden? Muss eventuell das Scheibenwischwasser aufgefüllt werden? Grundsätzlich können Sie viele Pannen von vornherein vermeiden, wenn Sie Ihr Auto regelmäßig zur Inspektion bringen. Vor allem wichtige Verschleißteile wie der Keilriemen sollten kontrolliert und rechtzeitig ausgetauscht werden, denn ein gerissener Keilriemen zählt zu den häufigsten Ursachen für eine Autopanne. Der oft zitierte Trick mit der Strumpfhose funktioniert übrigens nur bei älteren Fahrzeugen. Bei neuen Modellen ist der Motorraum deutlich komplexer gebaut, so dass bei einem gerissenen Keilriemen nur noch der mitunter kostenintensive Anruf beim Pannendienst weiterhilft.
Eine Umfrage im Auftrag der Versicherung CosmosDirect hat ergeben, dass 75% der Autofahrer Pannen auf der Autobahn für besonders gefährlich halten. Wer wegen eines leeren Tanks auf der Autobahn liegen bleibt, stellt übrigens eine vermeidbare Verkehrsbehinderung dar und muss mit einem Bußgeld von mindestens 30 Euro rechnen. Daher sollten Sie auf jeden Fall vor Fahrtantritt die Tankanzeige checken und am besten volltanken. Das erspart Ihnen nicht nur ein unnötiges Ärgernis, sondern oft auch bares Geld: An Tankstellen in Nähe der Autobahn ist der Sprit in der Regel um einiges teurer.