Winterreifen
Quelle: Volkswagen

Winterreifen ab wann?

Ab wann sollte man Winterreifen aufziehen?

[14.10.2015] Ratgeber | sk

In den Herbstmonaten sinken die Temperaturen häufig schneller als man es erwartet. Und kaum das man sich versieht, liegt in einigen Gebieten Deutschlands bereits der erste Schnee. Somit ist auch die Zeit glatter Straßen und durchdrehender Reifen nicht mehr fern. Wer bis dahin noch keine Winterreifen aufgezogen hat, geht ein unnötiges Risiko ein. Wir sagen Ihnen ab wann Sie von Sommer- auf Winterreifen wechseln sollten. 

Ab wann sollten Winterreifen aufgezogen werden?

Winterreifen
Der Winter kommt schnller als man denkt, Foto: Michelin

Als Grundregel gilt: Von Oktober bis Ostern sollten Autos mit Winterreifen ausgestattet sein. Wer diesem Rat nicht nachkommt, sollte den saisonalen Reifenwechsel trotzdem nicht unnötig hinauszögern. Auch wenn die lokalen Temperaturen noch keinen heftigen Wintereinbruch erwarten lassen, kann es vor allem in den Morgenstunden verbreitet zu Frost kommen. Daher appelliert unter anderem der Auto Club Europa (ACE), umgehend auf Winterreifen zu wechseln. Denn schon bei Temperaturen von unter sieben Grad bieten Winterreifen deutlich besseren Grip als Sommerreifen. So kann die spezielle Gummimischung von Winterreifen in Extremsituationen Menschenleben retten.

Gibt es eine Winterreifenpflicht?

In Deutschland gilt eine so genannte situative Winterreifenpflicht. Demnach dürfen Autofahrer sich bei Reifglätte, Glatteis, Schnee und Schneematsch nur mit M+S-Reifen im Straßenverkehr bewegen. Entsprechende Pneus sind an der Reifenflanke mit einem entsprechenden Symbol M&S-, MS- oder M+S-Symbol versehen. Wer dagegen verstößt, muss in Deutschland mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Reifen die lediglich ein Schneeflocken-Symbol tragen, erfüllen diese Vorschrift nach Angaben des ACE übrigens nicht.

Reifencheck durchführen

Beim saisonalen Reifenwechsel sollten die Pneus einem gründlichen Reifencheck unterzogen werden. Besonders einfach ist dies zu bewerkstelligen, wenn die Reifen über eine Reifenverschleißanzeige (Tread Wear Indicator) verfügen. In diesem Fall verlaufen im Profil quer zur Laufrichtung kleine Stege. Sind diese auf einer Ebene mit dem abgefahrenen Reifenprofil, sollten neue Reifen angeschafft werden. Neben einer Prüfung der Profiltiefe sollten Sie die Reifen auch auf Schäden jeglicher Art untersuchen. Begutachten sie dazu jeden Reifen einzeln und prüfen sie ihn auf seine Tauglichkeit. Achten Sie dabei auch auf das Alter, da ältere Reifen ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Lange beanspruchte Gummis können nach einer Lebensdauer von sechs Jahren spröde und rissig werden.

Ganzjahresreifen können eine Alternative sein

Auch sogenannte Ganzjahresreifen können eine Alternative sein. Diese Reifenart kann sowohl bei warmen, als auch bei kalten Temperaturen verwendet werden. In den vergangenen Jahren wurden diese Produkte kontinuierlich weiterentwickelt und zeigen heute akzeptable Testergebnisse. Sie eignen sich vor allem für Fahrer, die im Winter eher weniger unterwegs sind, vor allem im Innenstadtbereich fahren oder grundsätzlich höhere Lagen vermeiden. Allerdings sollten Sie beim Kauf bedenken, dass auch der beste Ganzjahresreifen nicht an die Leistungswerte eines speziell entwickelten Winterreifens heran kommt.