Europäische Kommission vergleicht Neuwagenpreise

Deutschland ist ein teures Pflaster

[10.05.2007] Ratgeber

Die Europäische Kommission vergleicht in Ihrem Bericht die Anschaffungskosten von Neuwagen. Dabei stellte sie fest, dass sich die Neuwagenpreise in Europa - unter Einbeziehung der neuen Mitgliedstaaten - aufeinander zu bewegen. Zwar sind bei einigen Modellen zwischen bestimmten Ländern nach wie vor beträchtliche Preisunterschiede zu verzeichnen, doch schließt sich diese Lücke.

Im Euro-Gebiet sind generell in Finnland die niedrigsten und in Deutschland die höchsten Preise vor Steuern zu verzeichnen. Für die EU insgesamt ist festzustellen, dass die Durchschnittspreise in den neuen Mitgliedstaaten besonders niedrig und in Estland am niedrigsten sind.

Verbesserte Konvergenz der Märkte

Allerdings können die Preisunterschiede zwischen dem preiswertesten und dem teuersten Mitgliedstaat bei bestimmten Modellen nach wie vor erheblich sein. Von den in dem Bericht genannten 1909 Preisen lagen 598 um über 20 Prozent über denen des preiswertesten Marktes in der EU (verglichen mit 813 von 1788 im letzten Bericht). Der größte Preisunterschied besteht beim Opel Astra, der im Jahr 2004 zu den 10 meistverkauften Kraftfahrzeugen in der EU gehörte und in Deutschland fast 50 Porzent mehr kostet als in Dänemark. Durch diesen Unterschied kann der deutsche Verbraucher, der in Dänemark einkauft, 3.700 EUR (inklusive Mehrwertsteuer) einsparen.

Preiswerte und teure Mitgliedstaaten

Deutschland und in geringerem Maße Österreich sind für die in der Umfrage berücksichtigten Modelle nach wie vor die teuersten Märkte in der Europäischen Union. In Deutschland werden für 38 der 91 in dem Bericht untersuchten Modelle die höchsten Preise im Euro-Gebiet praktiziert, und 21 Modelle sind dort 20 Prozent teurer als auf dem preiswertesten nationalen Markt im Euro-Gebiet. Innerhalb des Euro-Gebiets sind Griechenland und Finnland am preiswertesten, während außerhalb des Euro-Gebiets Estland mit Preisen, die um 2,5 Prozent unter den griechischen Preisen liegen, Polen als preiswertesten EU-Markt ersetzt hat.

Preise sind stabil

Die Kfz-Preise sanken in Deutschland (-0,1 Prozent), im Vereinigten Königreich (-1,2 Prozent) und in der Tschechischen Republik (-6 Prozent), während sie, wenn auch in sehr moderatem Tempo, in Frankreich (+1,1 Prozent) und in Italien (+0,8 Prozent) gestiegen sind. In den Mitgliedstaaten, in denen die Preise vor Steuern seit jeher gering sind, haben sich die Verbraucherpreise für Kraftfahrzeuge generell nicht nennenswert erhöht, außer in Polen (+7,4 Prozent). Ein geringer Preisanstieg war in Dänemark (+1,6 Prozent) und in Griechenland (+2,2 Prozent) zu verzeichnen, während die Preise in Finnland (-1,7 Prozent), Estland (-8,4 Prozent) und Litauen (-2,8 Prozent) gesunken sind.