Formel 1 Saisonauftakt in Melbourne

Das erste Rennen der Saison 2014 startet am Wochenende mit dem Großen Preis von Australien

[13.03.2014] Formel 1 | al

Am Sonntag startet die neue Formel 1 Saison – und sie scheint deutlich spannender zu werden als die letzte. Neue Motoren, neue Autos und die umfassendste Reglementänderung der Formel 1 Geschichte, haben die Karten schon vor dem Saisonauftakt in Australien neu gemischt. Während sich der bisherige „Dominator“ Sebastian Vettel mit technischen Problemen herumschlagen muss, punkteten die anderen Teams.

Team Mercedes AMG Petronas
Derzeit gilt das Team Mercedes AMG Petronas mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton als Favorit für die kommende Formel 1 Saison, Foto: Mercedes

Allen voran das Team des Mercedes Rennstalls um Nico Rosberg und Lewis Hamilton, die hervorragend in die winterliche Testphase starteten und derzeit die Favoritenrolle genießen können. Auch beim Team Force India mit Sergio Perez und Nico Hülkenberg lief es optimal. Die Ferrari Piloten hatte hingegen vermehrt Schwierigkeiten mit ihren neuen Dienstfahrzeugen. So blieb der Wagen von Ferrari Neuzugang Kimi Räikkönen schon bei der ersten Testfahrt in Jerez auf der ersten Runde stehen. Red Bull Infiniti rennt der Form der letzten Saison bislang hinterher und ist noch nicht voll konkurrenzfähig. Das Team des Weltmeisters hat weiterhin massive Probleme mit dem neuen Energierückgewinnungssystem, der Kühlung und der Elektrik, so dass an manchen Tagen gar keine Testfahrten möglich waren und Sebastian Vettel mit seinem neuen Kollegen Daniel Ricciardo tatenlos der Konkurrenz zusehen mussten.

Red Bull kündigt für Melbourne ein komplett überarbeitetes Auto an

Dementsprechend wurde das Innenleben von „Suzie“, wie der Red Bull Star seinen Wagen jüngst getauft hat, kurz vor dem Saisonstart in Australien komplett überarbeitet. Wie der Heppenheimer kürzlich verriet, wird das Fahrzeug dann nur von außen das Auto sein, dass in den letzten Monaten getestet wurde. Um einen reibungslosen Start auf dem Albert Park Circuit in Down Under zu gewährleisten, seien die Techniker derzeit im Dauereinsatz und das Team hätte noch einmal kräftig investieren müssen. Ob „Suzie“ bis zum kommenden Wochenende voll einsatzbereit ist und Vettel mit der Dominanz der vergangenen Saison durchstarten kann, wird von Experten derzeit bezweifelt.

Der Albert Park Circuit in Melbourne hat seine Tücken

So ist der Große Preis von Australien ein wichtiges Barometer für die kommende Saison. Die 5,3 Kilometer lange Strecke birgt mit ihren 10 Rechts- und 6 Linkskurven einige Tücken. Das hervorstechende Merkmal ist die Tatsache, dass es sich beim Albert Park Circuit um keine permanente Rennstrecke handelt. Abseits der Rennwochenenden werden Teile des Parcours sonst von Straßenfahrzeugen genutzt. Dementsprechend ist die Streckenoberfläche vor allem an den ersten Trainingstagen schmutzig und rutschig, was den Piloten in den Kurven viel abverlangen wird.

Neues Reglement verlangt neue Strategien

Die umfangreichen Änderungen im Rahmen des neuen Reglements, verlangen von den Teams komplett neue Strategien. So gilt zum Beispiel eine Benzinmengenbegrenzung auf 100 Kilo und es gibt neue Aerodynamik-Regeln, ein verändertes Punktsystem und Budgetgrenzen. Speziell die neuen Antriebssysteme bieten aber durchaus auch Vorteile. So eröffnen vor allem die beiden Elektromotoren mit ihren massiven Zusatz-PS, die nun 33,3 Sekunden pro Runde genutzt werden können, ganz neue Optionen für schnelle Überholmanöver. Wer diese neuen Möglichkeiten schon im ersten Rennen der Saison zu seinem Vorteil nutzen kann, wird sich am Sonntag um 7:00 Uhr zeigen.