Sieg bei Indien-Premiere geht an Vettel

Wieder Kontroverse um Massa und Hamilton

[30.10.2011] Formel 1

Sebastian Vettel hat beim ersten Indien Grand Prix einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert und damit den elften Erfolg der Saison eingefahren. Der Red-Bull-Pilot lag vom Start weg an der Spitze und gab diese nicht einmal während der Boxenstopps ab. Am Ende fuhr er dann auch noch ein paar schnellste Rennrunden und kam schließlich 8,4 Sekunden vor Jenson Button ins Ziel, der als Einziger annähernd mit dem Weltmeister mithalten konnte. Allerdings konnte Vettel jedes Mal kontern, wenn der Brite drohte, eine Aufholjagd zu starten.

Alonso schlägt Webber

Eng ging es im Kampf um Position drei zu. Den trugen Fernando Alonso und Mark Webber gegeneinander aus, wobei der Spanier die Oberhand behielt. Webber war eigentlich lange an dritter Stelle gefahren, beim letzten Stopp kam Alonso aber vorbei und der schien danach weniger Probleme mit den harten Reifen zu haben als sein australischer Konkurrent. Dadurch hielt sich der Ferrari-Pilot vorne, auch wenn Webber am Ende noch einmal zulegte.

Sehr zur Freude von Mercedes kamen hinter den besten Vier gleich Michael Schumacher und Nico Rosberg ins Ziel. Schumacher hatte wieder einen starken Start und arbeitete sich dann mit geschickter Taktik Position um Position nach vorne. Dadurch konnte er sich im direkten Duell auch gegen Rosberg behaupten, der dennoch sein Ziel von einer Position in den Top-6 erreichte. Profitiert hatten beide Mercedes-Piloten davon, dass Lewis Hamilton und Felipe Massa wieder einmal ein Zusammentreffen hatten.

Massa bekommt Strafe

Die Beiden stritten sich um Position fünf, als Hamilton in Runde 24 innen durch stechen wollte. Dabei machte Massa aber die Tür zu, obwohl der Brite neben ihm war. Also kam es, wie es kommen musste und die Autos kollidierten. Massa drehte sich, Hamilton ruinierte sich den Vorderflügel und klagte am Funk, dass der Brasilianer einfach in ihn rein gelenkt hatte. Die Stewards teilten die Ansicht des Briten und belegten Massa mit einer Durchfahrtsstrafe. Kurz darauf klagte der Ferrari-Pilot dann über Probleme beim Runterschalten, bis er in Runde 34 seinen Unfall vom Qualifying kopierte, nur diesmal mit dem linken Vorderrad im Kerb einhakte und sich die Aufhängung abriss.

Der Brasilianer kehrte daraufhin mit mächtig schlechter Laune an die Box zurück, während Hamilton noch Platz sieben nach Hause fuhr. Um die letzten drei Punkteränge wurde auch hart gefochten, wobei der Schweizer Sebastien Buemi das Pech hatte, vorzeitig mit einem Motorschaden seine Punktechancen zu verlieren. Am Ende konnte Jaime Alguersuari für Toro Rosso Rang acht nach Hause fahren, Adrian Sutil wurde Neunter und Sergio Perez konnte Sauber als Zehnter noch einen Punkt retten.

Glock in Startkollision verwickelt

Früh zu Ende war das Rennen für Timo Glock. Der Deutsche wurde in der ersten Kurve in eine Kollision mit Kamui Kobayashi verwickelt, die das Rennen des Japaners sofort beendete. Glock konnte noch etwas weiterfahren, schließlich merkte man an der Box aber, dass eine Seite seines Auto völlig kaputt war und er musste das Auto nach zwei Runden abstellen. Neben ihm, Buemi, Massa und Kobayashi war auch Pastor Maldonado ausgeschieden, ihm war das Getriebe kaputtgegangen.

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Foto: Sutton