Oldtimer Cabrio
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Oldtimer als Geldanlage?

Darauf sollten Sie bei einem Oldtimer als Geldanlage achten

[16.10.2014] Ratgeber | gl

Das Girokonto bringt seit jeher kaum Zinsen und auch das klassische Sparbuch ist kein Renditebringer mehr. Der Aktienmarkt ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln und ohnehin zu risikoreich. Da ist es nicht verwunderlich, dass Kunstobjekte und auch Oldtimer als Geldanlage immer attraktiver werden. Im vergangenen Jahr kletterten die Preise für entsprechende Fahrzeuge um acht Prozent. Das weckt Begehrlichkeiten. Und so stellt sich die Frage: ist ein Oldtimer als Geldanlage geeignet?

Welches Fahrzeug eignet sich als Wertanlage?

Oldtimer als Geldanlage
Eigent sich ein Oldtimer als Geldanlage? Foto: © 2mmedia

Wer ein Fahrzeug als Wertanlage sucht, sollte sich nicht auf die sogenannten Youngtimer konzentrieren. Autos dieser Kategorie sind meist nicht älter als 20 Jahre und unterliegen häufig vergleichsweise hohen Wertschwankungen. Sicherer fährt man mit einem echten Klassiker. Oldtimer wie ein Mercedes 190 SL aus den 60er Jahren kostet vor rund 10 Jahren etwa 50.000 Euro – der heutige Wert liegt hingegen bei bis zu 100.000 Euro. Ein solcher Wertzuwachs lässt Finanzexperten schwärmen. Solche Anlageobjekte sind jedoch nicht jedermanns Kragenweite und zudem nicht leicht zu bekommen. Ein vielleicht zugänglicheres Beispiel: ein Opel Manta B erzielte seit 2005 einen Wertzuwachs von fast 140 Prozent. Das geht aus dem Oldtimerindex OTX der Südwestbank hervor. Dieser betrachtet die Wertentwicklung von 20 Modellen süddeutscher Hersteller und hat seit 2005 um 169,59 Prozent zugelegt - der DAX hingegen nur um 124,44 Prozent.

Was müssen Sie für eine optimale Wertentwicklung beachten?

Die oberste Regel, wenn Sie sich für einen Oldtimer als Wertanlage interessieren, lautet: Wartung und Pflege sind das A und O. Das Fahrzeug sollte so wenig wie möglich beansprucht werden. Setzten Sie es daher nicht der täglichen Witterung aus, sondern suchen Sie einen sicheren Stellplatz in einer trockenen Garage. Da nur ein unfallfreies Fahrzeug eine optimale Rendite erzielt, ist es wichtig, das Fahrzeug keinen unnötigen Gefahren auszusetzen. Trotzdem sollte der Oldtimer natürlich betriebsfähig sein. Gegen eine Spritztour ist also nichts einzuwenden. Risikoreiche Fahrten sollten sie hingegen vermeiden.

Wo kann man geeignete Fahrzeuge erwerben?

Über das Jahr verteilt finden in Deutschland und ganz Europa zahlreiche Oldtimertreffen, Events und Rallys statt, auf denen Sie Gleichgesinnte treffen und sich mit Ihnen austauschen können. Sammler und Oldtimer-Fans bilden eine verschworene Gemeinschaft die sich häufig in entsprechenden Automobilclubs organisiert. Zudem bieten verschiedene Spezialdienstleister wie z.B. Classic Trader im Internet Ihre Dienstleistungen an, um klassische Fahrzeuge zu erwerben.

Was ist bei der Oldtimerversicherung zu beachten?

Neben hervorragender und regelmäßiger Pflege ist auch der richtige Versicherungsschutz für einen Oldtimer relevant. Zahlreiche Versicherungsanbieter bieten mittlerweile spezielle Oldtimerversicherung mit einem maßgeschneiderten Versicherungsschutz für Klassiker. Bei den meisten wird wie bei einem üblichen Pkw in Haftpflichtversicherung sowie Teilkaskoversicherung und Vollkaskoversicherung unterschieden. Ausschlaggebend für die fällige Versicherungsprämie ist neben dem Alter des Fahrzeugs der allgemeine Erhaltungszustand. Je nach Wert des Oldtimers bietet es sich an, zusätzlich eine Allgefahrendeckung (Allrisk-Deckung) abschließen. Diese deckt z.B. auch Motorschäden oder Getriebeschäden ab. Damit ist ihre Wertanlage auf vier Rädern optimal geschützt.