Stoßdämpfer prüfen lassen
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Stoßdämpfer prüfen lassen

Regelmäßig Stoßdämpfer Check durchführen lassen

[22.03.2017] Ratgeber | gl

Winterliche Temperaturen setzen den Straßen kräftig zu. Vor allem auf vielbefahrenen Straßen werden im Frühjahr Schäden sichtbar, die durch Frostaufbrüche und Regenausschwemmungen verursacht wurden. Durch diese werden die Stoßdämpfer im Frühjahr deutlich mehr beansprucht, als im weiteren Jahresverlauf. Umso wichtiger ist es, die Stoßdämpfer prüfen zu lassen, um deren Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Andernfalls wird die Fahrsicherheit in Mitleidenschaft gezogen.

Schwerstarbeit für die Stoßdämpfer

Die Stoßdämpfer stellen als Teil des Fahrwerkes ein sicherheitsrelevantes Bauteil dar. Zusammen mit der Federung ist er das direkte Verbindungsglied zwischen Radaufhängung und Karosserie. Dabei ist die Bezeichnung Stoßdämpfer irreführend, denn eigentlich federt er selbst nicht die Stöße ab, sondern reduziert die Schwingungen der Fahrzeugfeder und bremst diese ab. Daher wäre die fachliche Bezeichnung Schwingungsdämpfer eigentlich richtiger. Funktioniert ein Stoßdämpfer nicht richtig, steigt z.B. bei Kurvenfahrten oder Ausweichmanövern das Risiko, dass das Fahrzeug ausbricht, weil die Reifen an Bodenhaftung verlieren. Zudem verlängert sich der Bremsweg um bis zu 20 Prozent und das Risiko von Aquaplaning-Risiko steigt erheblich.

Funktionsweise eines Stoßdämpfers

Stoßdämpfer funktionieren nach dem Prinzip eines Energieumwandlers. Sie transformieren Bewegungsenergie (ausgehend von der Feder) durch Flüssigkeitsreibung in Wärme. Am Beispiel eines hydraulischen Stoßdämpfers lässt sich dieses Prinzip erklären: durch Auf- und Abbewegung der Kolbenstange im ölbefüllten Zylinder, wird der Ölspiegel im Stoßdämpfer gehoben bzw. gesenkt. Durch Verdrängung des Öls durch verschiedene Ventile werden Dämpfungskräfte erzeugt. Dabei wird Wärme erzeugt, die durch das Öl aufgefangen wird.

Neben den weit verbreiteten Ölstoßdämpfern, gibt es auch sogenannte Gasdruckstoßdämpfern, die Ölverschäumung im Fahrbetrieb auch unter höchster Belastung auf ein Minimum reduzieren. Dieser Vorteil erlaubt eine optimale Abstimmung des Fahrwerks. Daher kommt diese Stoßdämpferart vor allem beim Fahrwerktuning und im Motorsport zum Einsatz.

Regelmäßig Stoßdämpfer prüfen lassen

Aufgrund der Dauerbelastung von Stoßdämpfern, unterliegen diese einem anhaltenden Verschleiß. Das führt dazu, dass sie ihre Dämpfkraft nach und nach einbüßen, was dem Fahrer jedoch nicht signifikant auffallen muss. Man gewöhnt sich schlicht an das schlechter werdende Fahrverhalten. Generell sagt man Stoßdämpfern eine Lebensdauer von maximal 80.000 Kilometern voraus. Um jedoch eine optimale Fahrsicherheit zu gewährleisten, sollte mindestens alle 20.000 Kilometer eine fachmännische Kontrolle in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Dabei ist es wichtig, dass eine solche Stoßdämpfer Prüfung von geschultem Personal auf einem geeigneten Prüfstand durchgeführt wird. Denn dabei können neben Leckagen und Verschleiß auch ausgeschlagene Achsbauteile auffallen, die dringend repariert werden sollten.

Stoßdämpfer prüfen: so wird ein Check durchgeführt

Bei einer ersten Sichtprüfung wird überprüft, ob der Dämpfer Öl verliert und ob Anbauteile beschädigt oder defekt sind. Anschließend wird auf einem Fahrwerktester die verbliebene Dämpfwirkung eines jeden Stoßdämpfers geprüft, um den tatsächlichen Verschleißzustand zu ermitteln. Muss ein Stoßdämpfer ausgetauscht werden, sollte dies immer paarweise pro Achse geschehen werden, da sonst zwangsläufig eine unterschiedliche Dämpfleistung auf der linken und rechten Seite entstehen würde.

Bei der Wahl der Ersatzteile sollte stets auf hochwertige Markenkomponenten aus Erstausrüstung oder dem Ersatzteilsortiment zurückgegriffen werden, da diese deutlich länger halten als meist günstigere Konkurrenzprodukte.