Umschlingungsgetriebe
Quelle: ZF

Umschlingungsgetriebe

[14.07.2016]

Ein Schubgliederband oder eine Zugkette "umschlingt" jeweils zwei kegelförmige Scheibenpaare. Das Drehmoment wird hier nicht wie in einem konventionellen Getriebe durch formschlüssig ineinandergreifende Zahnräder sondern durch den so genannten Reibschluss übertragen. Die Übersetzungsänderung geschieht über je eine axial bewegliche Scheibe pro Scheibenpaar. Die bewegliche Scheibe ist als Hydraulikzylinder ausgebildet. Die für die Kraftübertragung notwendigen Anpresskräfte werden durch eine Hydraulikpumpe erzeugt. Je nach Position dieser beweglichen Scheiben stellt sich ein bestimmter Laufradius des Umschlingungsmittels und damit die zugehörige Übersetzung ein. Ein Vorteil dabei: Eine Übersetzungsverstellung ist auch unter Last möglich. Bisher waren diese Getriebe jedoch auf kleine Motorleistungen begrenzt und deshalb nur für Kleinwagen geeignet. So lagen die maximal übertragbaren Drehmomente bei Seriengetrieben bis vor kurzem noch unter 150 Nm. Heute ist es durchaus vorstellbar, dass in den nächsten fünf Jahren stufenlose Getriebe mit 300 Nm oder mehr auf den Markt kommen werden.