Unwucht
Quelle: ZF

Unwucht

[14.07.2016]

Eine Unwucht entsteht durch ungleiche Massenverteilung eines in Drehbewegung versetzten Körpers. Diese ungleiche Massenverteilung entsteht am Rad z.B. durch das Ventil oder durch ungleiche Laufstreifendicke oder durch einen Produktionsfehler. Der Ausgleich einer Unwucht - meist spricht man hier von einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung am Rad, an den Bremstrommeln oder an den Reifen. Grundsätzlich betrifft das Auswuchten aber alle sich drehenden Teile, die in Lager eingebettet sind. So werden Kurbelwellen, Nockenwellen usw. ebenfalls auf bestehende Unwuchten hin untersucht und ausgewuchtet. Unwucht führt in kritischen Geschwindigkeiten - beim Reifen - zu einem ungleichförmigen Abrollen des Rades und damit zu Vibration des Fahrzeugs. Die Folge sind eine Verringerung des Bodenkontaktes, der Reifen "springt", und ein erhöhter Verschleiß von Reifen und der Stoßdämpfer. Die Unwucht wächst mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, d.h. bei hohen Geschwindigkeiten werden selbst kleinste Unwuchten zu sehr großen Kräften, die auf Reifen, Radlager, Stoßdämpfer und Aufhängungen einwirken und deshalb Verschleiß fordern und Gefahren heraufbeschwören. Zu unterscheiden ist die statische Unwucht, die zum Springen, und die dynamische Unwucht, die zum Taumeln und Flattern des Rades führt. Beim statische Auswuchten wird genau gegenüber der Unwucht am Rad ein gleichgroßes Gegengewicht angebracht. Beim dynamischen Auswuchten müssen durch entsprechende Gegengewichte auch die seitlich wirkenden Störkräfte ausgeglichen werden.