Sutil droht Anzeige wegen Körperverletzung

Zimmermann spricht von unglücklichem Unfall

[17.05.2011] Formel 1

Eric Lux, der CEO von Renault-F1-Team-Besitzer Genii Capital, möchte Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung gegen den Force India Piloten Adrian Sutil erstatten. In einer Erklärung seines Anwalts Dr. Marc Henzelin wird das Vorgehen mit Ereignissen begründet, die sich am 17. April in Shanghai ereignet haben. Damals war Lux gesehen worden, als er mit Schnittwunden am Hals den Club M1NT verließ, die ihm von einem Glas zugefügt worden sein sollen.

In dem Statement des Anwalts wurden die genauen Umstände des Zwischenfalls nicht erklärt, es hieß aber weiter: "Sobald die Anzeige angenommen worden ist, werden die Federation Internationale de l'Automobile (FIA) und das Team Force India informiert. Des weiteren sei festgehalten, dass Mr. Eric Lux es nicht ausschließt, Schritte gegen weitere Personen einzuleiten, die an dieser Sache beteiligt sind." In dem Club waren an dem Abend mehrere Formel-1-Fahrer zu Gast.

Keine Absicht

Sutil selbst hatte sich vorige Woche bereits zu einem Vorfall in Shanghai geäußert. "Am 17. April 2011 war ich nach dem Rennen zum Großen Preis von China bei einer Veranstaltung. Bei dieser Veranstaltung, die ich als Privatperson besucht habe, kam es zu einer sehr unglücklichen Aktion von mir, bei der ich eine andere Person vollkommen unabsichtlich verletzt habe. Ich bedaure den Vorfall sehr und habe mich entsprechend entschuldigt."

Sutils Manager Manfred Zimmermann erklärte gegenüber

Motorsport-Magazin.com

, dass vorerst noch keine Anzeige vorliege. "Die Aussage des Anwalts besagt nur, dass er vorhat, eine Anzeige zu erstatten. Bislang ist uns weder etwas mitgeteilt noch zugestellt worden. Sollte er Anzeige erstatten, besteht dann die Frage, ob sie überhaupt angenommen wird." Sollte es doch vor Gericht gehen, kündigte Zimmermann an, alle Rechtsmittel nutzen zu wollen, um sich zur Wehr zu setzen. "Ich bin davon überzeugt, dass ein Gericht feststellen wird, dass das Ganze eine ungewollte Aktion und ein unglücklicher Unfall war.", sagte der Manager, der den Zeitpunkt des Vorgehens von Lux direkt vor dem Spanien Grand Prix etwas befremdlich fand. Für Sutil gilt die Unschuldsvermutung.

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Foto: Sutton